Seit sechs Jahren ist Kontny in verschiedenen Positionen für den ehemaligen Zweitligisten tätig. Zu seinen Hauptaufgaben zählen die erste Mannschaft und der Aufbau der Nachwuchsabteilung. Am Dienstag gab Präsident Hajo Sommers bekannt, dass der auslaufende Vertrag des Ex-Profis verlängert wird.
RevierSport sprach mit Kontny über seine Verlängerung, die aktuelle Planung und Perspektiven von Rot-Weiß Oberhausen.
Frank Kontny, war es letztlich ein Selbstläufer, dass Sie in Oberhausen bleiben oder haben Sie sich auch mit einem Abgang beschäftigt? In diesem Geschäft ist es wichtig, dass man sich immer wieder hinterfragt. Das habe ich zuletzt mit dem Vorstand und dem Trainerteam getan. Wir haben uns regelmäßig ausgetauscht und uns intensive Gedanken darüber gemacht, wie unser Weg weitergeht. Die nicht beantragte Lizenz war eine große Enttäuschung. Das hat mich berührt und auch nachdenklich gestimmt. Aber sowohl die Trainer als auch Peter Kunkel und ich haben danach gesagt, dass wir es nochmal gemeinsam anpacken wollen. Aus diesem Grund werde ich meine Arbeit bei RWO fortsetzen. Wir wollen noch ein paar Reizpunkte setzen.
In welchen Bereichen sehen Sie denn Verbesserungsbedarf? Das Nachwuchsleistungszentrum und die Jugendarbeit sind eine gute Voraussetzung, um hier zu arbeiten. Allerdings ist unser Konzept vor allem finanziell stark auf Kante genäht. In diesem Bereich muss sich natürlich etwas tun. Wir haben in den letzten Jahren sehr viele junge Spieler nach oben gebracht. Ich denke dabei an Gideon Jung oder Pascale Talarski, die zu Top-Klubs gewechselt sind, oder auch an Spieler, die noch bei uns sind wie Justin Walker, Alexander Scheelen oder Kevin Krystofiak. Nur so kann dieser Verein funktionieren. Ich habe das Gefühl, dass hier etwas geht. Es lohnt sich auf jeden Fall, bei Rot-Weiß Oberhausen weiterzumachen.
Wir haben uns in den letzten beiden Jahren sehr viel Respekt bei den anderen Vereinen verschafft
Frank Kontny
Die Entwicklung der ersten Mannschaft ist ebenfalls sehr erfreulich. Wie realistisch ist ein mittelfristiger Aufstieg in die 3. Liga? Wir haben uns in den letzten beiden Jahren sehr viel Respekt bei den anderen Vereinen verschafft. Allerdings müssen wir noch besser werden, um es ganz nach oben zu schaffen. Aufgrund der starken Konkurrenz und der Aufstiegsregelung ist die 3. Liga unglaublich schwer zu erreichen. Wir haben eine starke Mannschaft aufgebaut, die eingespielt ist und genau wie wir nach oben will. Die Voraussetzungen sind also da.
Die Kaderplanungen sind zu diesem Zeitpunkt schon weit fortgeschritten. An welchen Baustellen arbeiten Sie noch? Wichtig ist, dass wir zunächst die internen Planungen abschließen. Dabei denke ich zunächst an die Leistungsträger Benjamin Weigelt, Robert Fleßers und Dominik Reinert. Auch mit einigen anderen Jungs werden wir natürlich noch sprechen. Die Gespräche laufen und ich hoffe, dass wir intern in einer Woche fertig sind. Dazu sollen noch zwei oder drei externe Neuzugänge kommen. Mit Simon Engelmann und Robin Udegbe sowie den beiden U23-Spielern Kevin Krystofiak und Justin Walker haben wir schon vier Neuzugänge. Das kann sich bisher sehen lassen.