Am Dienstag – in der Halbzeitpause des Förderspiels gegen den FC Karnap – holte Fascher seine Spieler Kevin Grund, Samuel Limbasan und Lucas Arenz zu sich und redete minutenlang auf sie ein.
Nach dem Spiel gegen RWO verriet Fascher, was er Arenz vier Tage zuvor auf den Weg gegeben hatte. „Ich habe ihm gesagt, dass es so nicht geht. Auch am Donnerstag habe ich noch einmal mit ihm gesprochen.“ Trotzdem bekam Arenz am Samstag das Vertrauen von Fascher, als dieser früh merkte, dass seine Systemumstellung auf ein 4-3-3 nicht den gewünschten Effekt hatte.
Schon nach 20 Minuten nahm der Coach Kai Nakowitsch vom Feld, brachte Arenz und stellte wieder auf das altbekannte 4-4-2 um. Dass das 20-jährige Eigengewächs erste Einwechseloption war, war auch der Verletzung von Tobias Steffen (Muskelfaserriss) und der Sperre von Sven Kreyer geschuldet. Trotzdem hatte es Arenz immerhin geschafft, sich in der Rangfolge vor Grund zu platzieren, der in der vergangenen Saison noch aus der ersten Elf kaum wegzudenken war.
Lieber nicht reden
Arenz nutzte die Chance, die sich ihm geboten hat. Er war sehr aktiv, zeigte eine energische Leistung und erzielte kurz vor dem Ende sogar das Tor zum 4:4. Das gefiel auch dem Trainer. „Lucas hat mir am Dienstag und Donnerstag anscheinend zugehört“ zeigte sich Fascher erfreut.
Arenz wollte nach dem Abpfiff lieber nicht über seine Vorstellung reden. Die wartende Presse ließ er links liegen und ging direkt in die Kabine. Der Mittelfeldspieler überzeugt lieber weiter auf dem Platz als am Mikro. Damit die nächste Ansage von seinem Trainer noch lange auf sich warten lässt.