Mit der 0:2 (0:2)-Niederlage gegen die Sportfreunde Siegen endete die Wattenscheider Serie von vier Heimspielen in Folge ohne Niederlage. In einem Spiel auf bescheidenem Niveau waren die Gäste einfach effektiver - darin waren sich beide Trainer in der Analyse einig. "Ich habe von Wattenscheid aber auch von uns schon stärkere Spiele gesehen", fand Matthias Hagner. Der Gästetrainer lobte seine Mannschaft für ihre Effektivität: "Aus zwei Chancen haben wir zwei Tore gemacht." Alexander Hettich hatte zwei Black-Outs in der Hintermannschaft zu einem Doppelpack genutzt (24./30.) Allerdings habe Siegen im zweiten Durchgang dann "vergessen, den Sack zuzumachen", krittelte Hagner.
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An Wattenscheider Torchancen konnte er sich kaum erinnern - womit er das große Manko der Lohrheide-Kicker an diesem Samstag ansprach. Bis zum gegnerischen Strafraum spielten die 09er mitunter recht gefällig, Durchschlagskraft ließen sie dann aber völlig vermissen. "Bei der Effektivität hat man den Unterschied zwischen Platz 3 oder 4 und Platz 14 gesehen", bemerkte SGW-Coach André Pawlak.
Auch hat man die Schwarz-Weißen schon aufopferungsvoller kämpfen sehen, bezeichnenderweise zückte Schiedsrichter Sascha Weirich nicht eine einzige Gelbe Karte. Trotz der unterdurchschnittlichen Leistung wollte Pawlak seine "schützende Hand über die Mannschaft halten": "Sie wissen ja gar nicht, was hier unter der Woche los ist", sprach der scheidende Linienchef mehr oder minder offen an, dass seine Spieler mal wieder auf Gehaltszahlungen warten.
Die von Gegenüber Hagner angesprochene Unwägbarkeiten, was die wirtschaftliche Zukunft der Sportfreunde betrifft, konnte er dann auch mit einer gewissen Süffisanz kommentieren. Die Sorgen der Siegerländer hätten sie gern in Wattenscheid...