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Wuppertaler SV
Kastrati wehrt sich gegen Anfeindungen

WSV: Kastrati will sich nicht wegekeln lassen
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Es war ein einziger Moment, der alles veränderte. Nur ein Lapsus, den sich Bekim Kastrati im Spiel gegen die Reserve Fortuna Düsseldorfs leistete.

Der 32-jährige Angreifer, der im Spiel gegen die Düsseldorfer Reserve vielleicht sein bestes Spiel im WSV-Trikot absolvierte, verschoss in der Nachspielzeit einen Elfmeter. „Es war ein Riesenfehler, dass ich in dieser Situation den Ball gelupft habe. Das sehe ich ein. Ich werde auch keine Elfer mehr schießen. Doch das, was nach dem Spiel auf mich eingeprasselt ist, kann und werde ich nicht für gutheißen“, erinnert sich der Unglücksrabe.

Das, was manche Fans mit mir machen, ist nicht fair

Und der gebürtige Albaner hat sicher nicht Unrecht. Denn seit seinem Fehlschuss wird der Angreifer von einigen Anhängern regelmäßig ausgepfiffen und beleidigt. Und Coach Michael Dämgen gab zudem bekannt, dass er vorerst auf die Dienste Kastratis, der in dieser Saison in 20 Spielen vier Tore erzielte, verzichten werde. „Der Trainer hat mir das mitgeteilt und diese Entscheidung akzeptiere ich, damit muss ich leben.. Ich kenne meine Qualitäten und werde sie im Training zeigen. Mehr kann ich derzeit nicht machen“, so Kastrati. Was den ehemaligen Düsseldorfer jedoch fast noch mehr zu schaffen macht, ist der Unmut mancher Fans: „Im Mannschaftssport passieren Fehler. Manchmal hat der Keeper einen schlechten Tag, manchmal der Abwehrmann und an manchen Tagen auch der Mittelfeldspieler oder Angreifer. Ich habe mich für meinen Schnitzer bei allen Beteiligten entschuldigt. Doch das, was manche Fans mit mir machen, ist einfach nicht fair.“

Einige WSV-Fans, das scheint offensichtlich, sehen in dem Vollblutfußballer ein Feindbild und versuchen Kastrati wegzuekeln. „Doch das“, versichert er, „werden diese Leute nicht schaffen. Ich bin mit 17 Jahren nach Deutschland gekommen und habe es von der Kreisliga A bis zur Bundesliga und gar in die albanische Nationalmannschaft geschafft. Ich habe ein dickes Fell. Mir geht es nur um Gerechtigkeit und um nichts anderes. Ich fühle mich definitiv ungerecht behandelt.“ Schon bei seinen letzten Stationen bei Dynamo Dresden und dem Bonner SC gab es freilich einige Irritationen um seine Person. „Nach Dresden hat mich Ruud Kaiser geholt. Kurz danach kam Matthias Maucksch. Mit ihm kam ich nicht zurecht, deshalb bin ich im Winter gegangen und nicht suspendiert worden oder ähnliches“, klärt Kastrati aber auf und erinnert sich auch an seine Zeit in Bonn. „Es wurden finanzielle Versprechungen nicht eingehalten und daraufhin habe ich mich geweigert, zu spielen. Jeder, der seinem Job nachgeht, will doch auch entlohnt werden.“

In Wuppertal geht Kastrati diesem Job nach und überzeugte durch starke Leistungen in der Rückrunde – auch wenn es zuletzt nur zu Kurzeinsätzen gelangt hatte. Und trotz des ganzen Ärgers sagt er abschließend: „Ich habe schon viel mitgemacht und kann meinen jüngeren Kollegen nur versichern, dass es eine echte Chance ist, für einen Verein wie den WSV zu spielen. Ich gebe immer mein Bestes für Wuppertal und will die Fans glücklich sehen.“

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