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Siegen: Bellinghausen ist auf dem Weg der Besserung
Plötzliche Diagnose Diabetes

Siegen: Bellinghausen ist auf dem Weg der Besserung

Das war ein Schock für Siegens Pierre Bellinghausen, als ihm die Ärzte eröffneten, er wäre Diabetiker. „Ich war sechs Tage im Krankenhaus“, erklärt der U21-Westfalenauswahl-Akteur. Dort ist er dann auf den Kopf gestellt worden.

„Es war nicht kritisch“, gibt der 20-Jährige Entwarnung. „Am Anfang war es erschütternd, aber ich habe viele Gespräche mit dem Doktor geführt.“ Doch dieser hat ihm die Angst mittlerweile genommen. Am letzten Wochenende lief Bellinghausen sogar schon wieder für die Zweitvertretung auf.

Es gibt genug Beispiele, dass man mit Diabetes Hochleistungsport betreiben kann. Der Brite Sir Steven Redgrave gewann als Ruderer 2000 im olympischen Sydney zum fünften Mal in Folge Gold. Im Deutschland-Achter sitzt Ulrich Viefers trotz Diabetes. Anja Renfordt ist mit dieser Krankheit fünffache Weltmeisterin im Kickboxen. Hockeyspieler Carsten Fischer gewann in Barcelona Gold.

Matthias Steiner wurde als Gewichtheber Olympiasieger. Und nicht zuletzt Dimo Wache, Torhüter des Zweitligisten Mainz 05 - mit dessem Arzt Bellinghausens „Doc“ Kontakt aufnimmt. „Ich muss nicht ständig mit Spritzen herumlaufen“, atmet der Mittefeldspieler, der ehemals auch die Staatsbürgerschaft von Bosnien Herzegowina hatte, tief durch. „Das kriegen wir gut in den Griff.“

So dass das Leben des Rechtsfuß’ nicht durcheinander gerät. Im Mai schließt „Picku“ eine Ausbildung zum Industriekaufmann beim RWE ab, die er nach seinem Abitur startete. „Dann möchte ich erst einmal nur auf den Fußball setzen und herausfinden, was vielleicht möglich ist.“

Der Vertrag des Urgesteins, der in der Jugend für den VfL Fellerdilln auflief, läuft am 30. Juni 2009 aus. Doch Bellinghausen will sich weiter in Siegen beweisen: „Ich würde schon gerne bleiben.“

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