„Wir werden uns finanziell nicht aus dem Fenster lehnen. Es gibt zahlreiche Bewerbungen, die wir auch der Reihe nach abarbeiten, aber die Voraussetzungen müssen passen.“ Und da der Spielraum bei der Spielvereinigung keine großen Sprünge zulässt, ist die Auswahl eher begrenzt. „Wir sind keine Hasardeure, die den Verein vor die Wand fahren. Wenn es sportlich nicht läuft, steigen wir halt ab.“
Denn einen Schnellschuss will der Funktionär nicht tätigen. „Ich habe im Preisleistungsverhältnis beim Team nicht das beste Händchen gehabt, deshalb bin ich nun vorsichtig.“ Und Krug hebt an: „Neben dem neuen Trainer müssen wir ja auch noch zwei Leute in der Offensive holen. Aber das muss ich mit dem neuen Coach absprechen.“
Und aus diesem Grund wird am Samstag beim Westfalenpokal-Match gegen Lotte auch wieder Karl-Heinz Zielinski auf der Bank sitzen. „Wenn wir ausscheiden, ist es egal, denn eine Woche später wartet das erstes Endspiel gegen Hüls“, nimmt Krug den Vergleich mit dem Regionalligisten nicht bierernst. Doch eine Chance rechnet er sich dank des jüngsten Aufwärtstrends unter Zielinski aus. „Er hatte einen guten Draht zur Mannschaft. Die Ansprache vor dem Match in Aachen war schon gut“, überlegt Krug und schiebt nach: „Vielleicht machen wir ja auch mit ihm weiter.“
Eine Aussicht, die Zielinski gelassen zur Kenntnis nimmt. „Ich lasse alles auf mich zukommen. Aber die Arbeit mit den Jungs macht schon Spaß.“ Und in Aachen hat es zumindest für einen Punkt gereicht. „Das war ordentlich“, lobt der Linienchef. „In Köln haben wir ähnlich agiert, aber die Elf hat sich anders zusammengerissen. Die Leute haben begriffen, dass wir als Einheit auftreten müssen, wenn wir es noch schaffen wollen. Das Remis ist okay, aber es müssen jetzt auch mal Siege kommen.“
Am besten schon im Cup, oder? Zielinski: „Man will natürlich gewinnen, um Selbstvertrauen zu holen, aber das Spiel gegen Hüls ist wichtiger. Auch wenn Lotte unten steht, ist es eine sehr starke Mannschaft. Aber in so einem Match ist alles drin und vielleicht schaffen wir die Überraschung ja doch.“
