Seit vier Spielen ist Engin Tuncay als Trainer des Mülheimer FC 97 verantwortlich. Bislang konnte der ehemalige Nachwuchscoach der SG Wattenscheid 09 nur einen Punkt holen.
Der MFC liegt auf einem Abstiegsplatz, dem vorletzten Rang. Als Ahmet Inal und Benjamin Wingerter Mülheim-Styrum verließen, übergaben sie die 97er auf einen Nicht-Abstiegsplatz.
Ein guter Monat ist nach dem Inal-/Wingerter-Aus vergangen. Der Ex-Trainer äußert sich nun noch einmal zu seinem Ausscheiden. "Ich finde, dass das alles sehr unglücklich gelaufen ist. Die Verantwortlichen wussten, dass Benjamin und ich für eine gerade Linie stehen. Aber leider begeht der Klub unserer Ansicht nach Fehler der Vergangenheit. Es werden Leute in den Verein installiert, die schon einmal da waren und plötzlich das Sagen haben wollen. Das alles wollten wir nicht mehr mitmachen. Alles andere soll der Verein für sich klären. Aber es ist kein guter Weg, wie ich finde", sagt Inal.
Der Weg der Ex-Profis Inal und Wingerter soll so zeitnah wie möglich wieder auf die Trainerbank führen. "Ab dem neuen Jahr stehen wir als Team wieder bereit. Aktuell bereiten wir uns auf die A-Lizenz vor. Da muss man heute einiges mehr für tun, um in den Lehrgang zu kommen als noch vor ein paar Jahren", betont der 41-Jährige.
Ich habe die Spieler wirklich ins Herz geschlossen. Wenn ich etwas mache, dann mit Herz und Leidenschaft. Deshalb ist es mir auch nicht egal, was mit der Mannschaft, dem Klub passiert. Ich wünsche natürlich dem MFC, dass sie in der Oberliga bleiben. Das Potential dazu hat die Mannschaft allemal.
Ahmet Inal
Fünf Jahre am Stück war der ehemalige Türkei-Legionär Trainer. Erst bei der Spielvereinigung Erkenschwick, dann bei YEG Hassel und schließlich Mülheimer FC 97. Er genießt nun die Zeit in Marl mit seiner Frau und den gemeinsamen Kindern.
Aber schon jetzt, nach rund einem Monat ohne Job, fängt es an zu jucken. Wie soll der neue Klub denn aussehen? Inal antwortet: "Wir brauchen auf jeden Fall einen Klub, der voll hinter uns steht, der dem Trainerteam vertraut und von diesem überzeugt ist - auch in schlechten Zeiten. Und der Verein sollte eine gute Struktur sowie Ziele haben, die zu realisieren sind. Die Liga spielt da erst einmal keine Rolle. Mal schauen, was sich in Zukunft für uns ergibt."
Und was wünscht er dem MFC? Inal: "Ich habe die Spieler wirklich ins Herz geschlossen. Wenn ich etwas mache, dann mit Herz und Leidenschaft. Deshalb ist es mir auch nicht egal, was mit der Mannschaft, dem Klub passiert. Ich wünsche natürlich dem MFC, dass sie in der Oberliga bleiben. Das Potential dazu hat die Mannschaft allemal." Das wird Inal am besten wissen. Schließlich übergab er den MFC über dem Strich.