1:0 beim SC Paderborn II und 6:0 beim TuS Erndtebrück: Mit diesen fulminanten Siegen sendete der TuS Bövinghausen zuletzt binnen weniger Tage ein dickes Ausrufezeichen im Aufstiegskampf der Oberliga Westfalen.
Gegen Eintracht Rheine wollte die Mannschaft von Trainer Christian Knappmann ihre Aufstiegsambitionen untermauern und mit einem Sieg auf einen Aufstiegsplatz springen. Doch dieses Unterfangen misslang. Bövinghausen unterlag nahezu mit dem Schlusspfiff Rhynern mit 1:2.
RevierSport sprach nach dem Spiel, der siebten Heim-Niederlage im 16. Heimspiel, mit TuS-Boss Ajan Dzaferoski.
Ajan Dzaferoski, wie kam diese Niederlag zustande?
Es ist ganz einfach zu erklären: Rhynern hat zwei Torchancen und schießt den Ball zweimal ins Netz. Wir haben gefühlt tausend Dinger auf dem Fuß und treffen nur ein einziges Mal. Es ist wirklich zum Verzweifeln, was wir alles versieben. Das ist schon der Wahnsinn. Aber bis auf die Chancenverwertung kann ich der Mannschaft auch keinen Vorwurf machen. Sie hat alles reingehauen.
Wie halten Sie das denn noch in diesem spannenden Aufstiegskampf aus?
Ja, das kostet mich natürlich auch schon ein paar Nerven. Aber die Liga ist so ausgeglichen und wir sind immer noch im Rennen. Paderborn II und Lotte müssen erst einmal in Münster II beziehungsweise in Gütersloh gewinnen. Es bleibt wahrscheinlich auch nach dem Wochenende immer noch spannend.
Glauben Sie immer noch an den Aufstieg - und wenn ja, was macht Ihnen noch Hoffnung?
Klar: Nach solchen Niederlagen schwindet die Hoffnung. Aber auf der anderen Seite ist die Saison bislang so verrückt gelaufen, dass ich fest daran glaube, dass das Ende auch sehr verrückt werden könnte. Ich sage es mal so: Wenn wir am Ende wirklich noch aufsteigen sollten, dann lache ich mich einfach nur noch kaputt. Weil man so viel Glück fast gar nicht haben kann. Aber bekanntlich ist im Fußball alles möglich. Hier werden doch die verrücktesten Geschichten geschrieben.
Das Schema zum Spiel:
TuS Bövinghausen: Mroß - Dzaferoski, Haar, Rößler (46. Onucka), Schmeling - Sierck, Thaqi, Thier, Algan (66. Kifoumbi) - Anan (89. Usein), Uzun.
Westfalia Rhynern: Sander - Antwi-Adjei, Lorenz, Schubert - Dogan, Kleine (79. Franke), Michler, Seber (65. Telschow), Stöhr, Arenz, Pietryga (77. Wöstmann).
Schiedsrichter: Jonas Fischbach.
Tore: 0:1 Antwi-Adjei (9.), 1:1 Haar (85., Foulelfmeter), 1:2 Telschow (90.+3).
Zuschauer: 120.