Der ETB Schwarz-Weiß Essen hat die starke Hinrunde am 20. Spieltag mit einem 2:0-Sieg über den FC Monheim gekrönt und sich zur Saison-Halbzeit auf Tabellenplatz zwei geschoben. Zwar sei dies laut Trainer Damian Apfeld nur „eine schöne Momentaufnahme“, doch die Tabelle unterstreicht, dass sich beim Vorjahreszehnten etwas getan hat.
Eine dieser Veränderungen ist Noel Futkeu. Der 20-Jährige kam im Sommer an den Uhlenkrug. Nach seiner Zeit in der Jugend von Rot-Weiss Essen sollte es für den Angreifer über die zweite Mannschaft des 1. FC Köln in Richtung Profis gehen.
Beim 1. FC Köln suspendiert und gescheitert
Nach anderthalb Saisons, 17 Einsätzen und einem Tor kam es zunächst zur Suspendierung und anschließend zur Vertragsauflösung. Sein Berater erklärte damals gegenüber RevierSport: „Noel hat sich nicht richtig verhalten und hat das alles auch eingesehen. Der 1. FC Köln hat entschieden, sich von dem Jungen zu trennen.“
Dass Futkeu es mit dieser Einsicht ernst meinte, zeigt er in dieser Spielzeit beim ETB. Dort bekam der talentierte Mittelstürmer, der auch auf Rechtsaußen eingesetzt werden kann, eine zweite Chance, die er zu nutzen weiß. „Noel spielt eine Mega-Hinrunde mit einer brillanten Torquote“, lobte sein Trainer den Mann, der in 19 von 20 Spielen zum Einsatz kam und dabei 17 Tore erzielte. Ligaweit toppt das nur Oguz Ayan vom TSV Meerbusch (20 Tore).
Futkeu "ein Fingerzeig" für andere Talente
Doch nicht nur mit seinen Toren überzeugt Futkeu. „Es geht auch darum, was Noel gegen den Ball macht, wie er für und mit der Mannschaft arbeitet. Das ist gut. Er hat einfach gut abgeliefert in der Hinrunde. Eine tolle Performance und eine tolle Entwicklung, da kann er stolz drauf sein.“
Apfeld hofft, dass sich andere Talente den Weg seines Angreifers zum Vorbild nehmen. „Wenn man einen Schritt zurück geht, heißt das nicht, dass es nicht mehr in die andere Richtung geht. Es kann dann auch wieder zwei Schritte nach vorne gehen in der eigenen Entwicklung.“
Der Trainer ist sich sicher, dass der Wechsel zu den Schwarz-Weißen für Futkeu die richtige Entscheidung war. „Es war ein hervorragender Schritt von Noel zum ETB zu gehen. Das sollte auch ein Fingerzeig für viele andere talentierte Spieler aus Essen sein, dass ETB für diese Jungs eine gute Anlaufstelle sein sollte.“