„Spitzenreiter, Spitzenreiter“ schallte es nach dem Topspiel-Sieg des TuS Bövinghausen im Westfalia Sportpark in Rhynern. Der Klub aus dem Dortmunder Westen bleibt, mindestens bis zum letzten November-Wochenende, Tabellenführer der Oberliga Westfalen.
„Unser Trainerstab hat uns optimal auf das Spiel eingestellt. Wir sind es etwas anders als sonst angegangen, haben uns ein bisschen mehr auf das Zentrum konzentriert, damit wir da in Überzahl agieren konnten. Die Spieltaktik ist aufgegangen“, resümierte Flügelspieler Ilias Anan nach Abpfiff und schickte damit ein dickes Lob in Richtung Chefcoach Sebastian Tyrala und seine Assistenten.
Den wichtigen 1:0-Führungstreffer erzielte der 26-Jährige höchstpersönlich. Anschließend war dem Jubel keine Grenzen gesetzt. Teamkollegen und Trainerstab eilten in Richtung des Torschützen und begruben ihn unter sich. „Ein Gänsehaut-Moment“, blickte Anan zurück und offenbarte: „Da steckt so viel Arbeit hinter. Ich bin froh das Team für den Aufwand belohnt zu haben. Wir waren das ganze Spiel die überlegene Mannschaft. Mit dem Tor ist so viel von uns abgefallen.“
Geht Bövinghausen mit einer Siegesserie ins neue Jahr?
Mit den Big-Points aus dem Spitzenspiel hält Bövinghausen Verfolger Westfalia Rhynern auf Abstand und konnte sich ein kleines Polster für die letzten Spieltage vor der Winterpause beschaffen. Inzwischen stehen 32 Zähler auf der Haben-Seite. Anan könne aus dem wichtigen Triumph nun „noch mehr Selbstvertrauen“ für die Restrunde schöpfen.
Zunächst steht nun eine zweiwöchige Oberliga-Spielpause an. Im Anschluss heißen die Bövinghausen-Gegner bis zum Jahresende dann Spielvereinigung Vreden, FC Eintracht Rheine und Sportfreunde Siegen. Obwohl die drei Teams nicht zur Spitzengruppe zählen, zollte Anan den Mitkonkurrenten seinen Respekt: „Es gibt keine einfachen Spiele in der Liga. Jede Mannschaft macht es auf ihre eigene Art und Weise gut. Alle legen sich ins Zeug und lassen gegen uns alles auf dem Platz.“
Anan: „Das habe ich bis jetzt noch nie so erlebt“
Der Angreifer kam bereits in der vergangenen Saison von Rot Weiss Ahlen nach Bövinghausen. Auf den ersten Blick überrascht ein Wechsel vom Regionalligisten in die Westfalenliga. Anan erkannte „das Potenzial in der Mannschaft und dem Verein“ schnell. Nach wenigen Gesprächen entschied er sich im vergangenen Winter dann für den Schritt aus dem Münsterland nach Dortmund und wurde Teil der Aufstiegsmannschaft. „Diese Chance wollte ich nutzen. Ich habe in der Vergangenheit bereits mit vielen TuS-Spielern zusammengespielt und wohne nur zehn Minuten vom Vereinsgelände entfernt. Das Gesamtpaket hat gepasst. Bislang hat es sich total gelohnt“, erklärte der Außenbahnspieler.
In Bövinghausen schätze Anan den Teamspirit und die positive Stimmung innerhalb der Mannschaft. Perfekte Voraussetzungen, um die hohen Ziele zu realisieren: „Im Verein spürt man einen außergewöhnlichen Zusammenhalt, den ich bis jetzt noch nie so erlebt habe. Wir haben viele verschiedene Charaktere im Team, die alle gute Laune reinbringen. Das macht den Klub aus.“