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Kevin Grund
"Wenn wir und RWE aufsteigen, betrinke ich mich"

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Kevin Grund: "Wenn wir und RWE aufsteigen, betrinke ich mich"
Foto: Thorsten Tillmann
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Nach zehn Jahren hat Kevin Grund im vergangenen Sommer Rot-Weiss Essen in Richtung 1. FC Bocholt verlassen. RevierSport hat mit der 33-jährigen "RWE-Legende" gesprochen.

Fünf Spiele und neun Punkte: Der 1. FC Bocholt hatte sich mit den Verstärkungen aus der Regionalliga um Dario Schumacher (Bonner SC), Maurice Pluntke (Kickers Offenbach) und den beiden RWE-Urgesteinen Marcel Platzek sowie Kevin Grund einen besseren Start vorgestellt. Trotzdem: Der FCB bleibt der Topfavorit der Liga.

RevierSport hat mit Kevin Grund (33) über dessen erste Monate am Hünting, seine neue Aufgabe im Berufsleben und die Umstellung vom Profi- auf Halbprofitum gesprochen. Zudem verrät der gebürtige Oberhausener seinen größten Wunsch für das Ende der Saison 2021/2022.

Kevin Grund, wie haben Sie sich sportlich und persönlich beim 1. FC Bocholt eingelebt?

"Ich kann jetzt schon sagen, dass ich alles richtig gemacht habe. Meine Erwartungen wurden sogar übertroffen. Ich habe mich vom ersten Tag an sehr wohl in Bocholt gefühlt. Die Mannschaft, die Verantwortlichen, alle haben es mir sehr einfach gemacht. Es passt einfach. Und auch fußballerisch passt der Spielstil des Teams perfekt zu mir. Wir spielen einen sehr offensiven Ball und wollen immer das Spiel machen. Wir wollen dem Gegner unseren Stempel aufdrücken, dass finde ich sehr gut."

Wie bewerten Sie denn den Saisonstart?

"Neun Punkte aus fünf Spielen sind nicht sehr viel. Das muss besser werden. Aber das sieht fußballerisch trotzdem alles sehr gut aus. Es ist nicht einfach, die tiefstehenden Gegner auszuspielen. Aber das werden wir mit der Zeit immer besser hinbekommen. Da bin ich mir sicher. Auf Strecke werden wir es schaffen. Wir haben den besten Kader und wollen aufsteigen. Da gibt es keine zwei Meinungen."

RWE und Bocholt: Was waren die größten Unterschiede zu Beginn, die sie bemerkt haben?

"Man kann sagen, dass alles ein Level kleiner ist. RWE ist ein großer Traditionsklub, aber auch Bocholt hat Tradition. Beide Klubs sind in ihren Städten äußerst beliebt. Aber klar: In Essen ist alles sehr professionell, hier auch, aber nicht auf auf diesem Niveau wie bei RWE. Der größte Unterschied war sicherlich die Trainingszeit. Mein Körper ist es seit 13 Jahren gewöhnt, immer morgens und am Nachmittag zu trainieren. Hier geht es viermal die Woche am Abend zum Training. Mittlerweile ist das aber auch für Körper und Kopf kein Problem mehr."

Was machen Sie denn tagsüber?

"Ich arbeite im Sportartikelgeschäft 'Teamsport Philipp'. Hier pendele ich zwischen den Filialen in Essen und Gladbeck. Ich lerne das Geschäft kennen und alles, was eben dazugehört. Ich bin ein sehr offener und kommunikativer Mensch, freue mich immer Neues kennenzulernen. Und der Job ist da auch wie auf mich zugeschnitten. Ich finde mich da voll wieder und bin froh, diese Chance erhalten zu haben."

Wie wichtig ist Marcel Platzek für Sie?

"'Platzo' ist in den Jahren ein echter Freund geworden. Eine Art Bruder. Wie lange wir schon zusammenspielen und was wir alles erlebt haben, ist der Wahnsinn. Auch den Weg nach Bocholt sind wir gemeinsam gegangen. Ich bin einfach von dem Menschen Marcel Platzek begeistert. Er ist ein top Typ. An dieser Stelle will ich auch nochmal den Sportler Marcel Platzek loben und sagen: er hätte auch noch diese Saison bei Rot-Weiss Essen verdient. Er ist topfit und einen 'Platzo' kann man immer bringen."

Man, was ein Spiel am Samstag: Erster gegen Zweiter und das vor 12.500 Zuschauern. Die Hafenstraße wird brennen. Da wäre ich nochmal gerne dabei (lacht).

Kevin Grund

Stichwort Rot-Weiss Essen: Wie verfolgen Sie ihren Ex-Klub?

Ich werde immer ein Rot-Weisser bleiben - wie 'Platzo' auch. Ich war in Münster als Fan vor Ort. Und ich muss sagen, dass mich die Mannschaft begeistert hat. Ein tolles Team! Sicherlich hat RWE die besten Voraussetzungen in der Liga, aber daraus machen sie auch einiges. Sie haben zweifelsohne den besten Kader. Ich denke, wenn überhaupt, dann kann Preußen Münster RWE lange ärgern.

Und RWO?

"(lacht). Man, was ein Spiel am Samstag: Erster gegen Zweiter und das vor 12.500 Zuschauern. Die Hafenstraße wird brennen. Da wäre ich nochmal gerne dabei (lacht). Im Ernst: Ich hoffe, dass ich als Fan dabei sein und es einrichten kann. Ich denke, dass RWE das Ding gewinnen wird. Denn die Unterstützung wird die Jungs tragen. In diesem Spiel kann Rot-Weiss ein echtes Ausrufezeichen setzen. RWO macht das bisher sehr gut, aber ich denke nicht, dass sie auf Strecke mit RWE mithalten können."

Und wird es RWE diesmal schaffen?

"Ja! Ich lege mich mal fest. Das hoffe und wünsche ich mir sehr. Ich stelle mir Ende Mai 2022 folgende Zeile im RevierSport vor: 'Kevin Grund jubelt: Bocholt und RWE steigen auf!' Das wäre doch der Hammer, oder? Wenn das eintrifft, dann geht die Post ab. Wenn wir und RWE aufsteigen, dann werde ich mich so richtig betrinken. Obwohl ich eigentlich gar keinen Alkohol trinke. Aber dann mache ich eine Ausnahme."

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