Von 2012 bis 2017 spielte Matthias Bloch für die Spielvereinigung Schonnebeck. Dann folgte der Paukenschlag: Bloch verließ die Schwalben und schloss sich RuWa Dellwig an. Dort konnte der 30-Jährige eine Ausbildung als Sport- und Fitnesskaufmann machen und sammelte in der letzten Spielzeit sogar seine ersten Erfahrungen als Spieler-Trainer der Dellwiger Bezirksliga-Mannschaft.
In der Sommerpause wechselte der Familienvater dann zurück an den Schetters Busch und möchte sich erneut in der Oberliga beweisen.
Bloch ist selbstbewusst: “Können an einem richtig guten Tag jede Truppe schlagen“
Mittlerweile ist die Vorbereitung vorbei und Bloch zeigte in den Testspielen starke Leistungen. “Ich habe mich sehr schnell eingelebt. Das war auch gar nicht schwer, weil ich das Umfeld bereits kannte. Ich wurde gut aufgenommen und konnte mich ausschließlich auf den Fußball konzentrieren“, erläuterte der Neuzugang gegenüber RevierSport.
In der Oberliga Niederrhein spielen viele ambitionierte Mannschaften. Die beiden großen Favoriten sind der 1.FC Bocholt und die SSVg Velbert, die jeweils mehrere Ex-Profis verpflichteten. Der 30-jährige Bloch hat Respekt vor der Konkurrenz, will sich aber nicht verstecken: “Die Qualität in der Liga schätze ich sehr hoch ein. Velbert und Bocholt haben natürlich eine richtig gute Truppe mit außergewöhnlichen Einzelspielern. An einem richtig guten Tag könnten wir aber jedes Team besiegen. Wir haben eine gute Mischung aus jungen und alten Spielern. Unser Ziel ist, dass wir in dem ungewohnten Liga-Modus in die Aufstiegsrunde einziehen. Wir wollen so weit nach oben, wie es geht und natürlich jedes Spiel gewinnen. Es ist aber wichtig, dass wir kleine Brötchen backen.“
Ex-Kapitän träumt von der Regionalliga – Trainer-Zukunft geplant
2017 führte der Defensivallrounder Schonnebeck als Kapitän zur Vize-Meisterschaft in der fünfthöchsten deutschen Spielklasse. Was in seiner Vita fehlt, ist ein Einsatz in der Regionalliga. Dabei absolvierte Bloch im Frühjahr 2016 sogar ein Probetraining bei Borussia Dortmund II. Dortmunds damaliger Coach Daniel Farke, der mittlerweile den englischen Erstligisten Norwich City trainiert, hatte den Essener gelobt: “Er ist ein guter Junge. Sehr aufgeschlossen und sympathisch. Fußballerisch hat er auch einiges drauf und konnte sehr gut mithalten.“ Trotzdem kam eine Verpflichtung nicht zustande. Der Grund: Bloch erfüllte mit 25 Jahren nicht mehr die U23-Regel.
Den Traum von der Regionalliga hat er allerdings noch nicht aufgegeben: “Zunächst möchte ich verletzungsfrei bleiben, Führungsspieler werden und Verantwortung bei Schonnebeck übernehmen. Klar ist aber: Mein Traum ist irgendwann in der Regionalliga zu spielen. Als Fußballer möchte man so hoch wie möglich spielen – ich natürlich auch. Ich weiß, dass es in meinem Alter sehr schwer wird. Wenn sich die Möglichkeit ergibt, dann würde ich natürlich darüber nachdenken, weil es ein Ziel von mir ist. Es ist aber auch nicht so, dass ich total unglücklich wäre, wenn es nicht klappt.“
In der Zukunft möchte ich aber weiter im Fußballgeschäft arbeiten, gerne auch als Trainer.
Matthias Bloch über seine Zukunft
Und wie soll es nach dem Karriereende weitergehen? Möchte Bloch dann wieder als Trainer fungieren? “Von anderen Trainern und Spielern habe ich in meiner Zeit bei RuWa ein positives Feedback bekommen. Das hat mich natürlich gefreut. Jetzt fokussiere ich mich auf meine Spielerlaufbahn. In der Zukunft möchte ich aber weiter im Fußballgeschäft arbeiten, gerne auch als Trainer. Ich habe meine eigene Spielidee, die ich umsetzen will. Zu gegebener Zeit werde ich das Thema wieder aufgreifen“, betonte der Schonnebecker.
Zunächst gilt der volle Fokus aber seinem neuen Klub: Am Sonntag (15 Uhr) startet die Oberliga-Saison mit einem Derby gegen den ETB SW Essen.