Das Testspiel gegen eine Wattenscheider Stadtauswahl, das 2:0 gewonnen werden konnte, war das erste Spiel für die SG Wattenscheid 09 seit dem Saisonabbruch im Oktober vergangenen Jahres. Die lange Pause merkte man dem Team von Trainer Christian Britscho durchaus an. Gerade in der ersten Halbzeit tat sich das Team sehr schwer. Zweimal war es im ersten Durchgang Kamil Kokoschka von der Stadtauswahl, der jeweils nach einem Konter die besten Chancen der ersten Halbzeit hatte, jedoch beide Gelegenheiten vergab.
"Wir müssen, auch wenn das heute nicht schön anzusehen war, den Jungs einfach Zeit geben", sagte Britscho nach dem Spiel. Auch die lange Pause hat für den Wattenscheid Coach eine entscheidende Rolle gespielt. Das Testspiel, an dem auch für die Opfer der Unwetterschäden in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz gesammelt wurde, hat laut Britscho gezeigt, "wie schwer es ist, nach acht oder neun Monaten wieder in den Wettkampfmodus zu schalten."
Später Doppelpack entscheidet das Spiel
Im zweiten Durchgang wechselte Britscho sein gesamtes Team aus. Das brachte für den Traditionsverein frischen Wind. Ab Mitte des zweiten Durchgangs schien der Stadtauswahl, die aufopferungsvoll verteidigte und sich immer wieder auf Konter fokussierte, ein wenig die Kraft auszugehen. Die Hausherren setzten sich immer mehr in der Hälfte des Gegners fest und ließen kaum noch Entlastungsangriffe zu. Allerdings reichte es zunächst trotzdem nicht für einen Torerfolg, da der Britscho-Elf oftmals beim Abschluss oder den finalen Pässen das letzte bisschen Präzision fehlte. "Wir wollen sehen, dass wir den Jungs die Zeit geben, damit sie wieder dahin kommen wo sie mal waren", gab der Coach vor.
Immerhin klappte es am Ende doch noch mit den Torerfolgen. Zweimal war es Felix Casalino, der die SGW spät doch noch auf die Siegerstraße brachte. Zunächst drückte er eine Hereingabe von Eigengewächs Fabian Samland über die Linie (84.), dann umkurvte er nach einem langen Ball den starken Daniel Lorrek im Tor der Stadtauswahl und schob zum 2:0-Endstand ein. So gab es am Ende für den Wattenscheider Anhang doch noch etwas zu bejubeln und die Akteure der Stadtauswahl konnten für ihre starke Leistung trotzdem stolz auf sich sein.
Autor: Tim Hübbertz