"Ich kann verstehen, dass die Fans enttäuscht sind. Dass sie gefrustet sind, ist doch nicht überraschend", betont Uerdingens Vorsitzender Agissilaos Kourkoudialos. Seine Einschränkung: "Was soll ein neuer Coach jetzt bringen? Das wäre das Falscheste, was wir tun könnten. Schließlich wollen wir in Ruhe für die neue Saison planen." Die Gründe für die ernüchternden Auftritte der Grotenburg-Kicker sieht der Funktionär woanders: "Die Jungs empfinden kopfmäßig einen ungeheuren Druck. Schließlich müssen sie das zurückgeben, was die Fans in der Winterpause geschafft haben. Die haben schließlich die Basis für eine mögliche Euphorie gelegt."
Die ist mittlerweile schon längst einer Negativ-Stimmung im Umfeld gewichen. Nicht nur aufgrund der Ergebnisse, sondern auch wegen der Spielweise der Truppe. "Herr Ristic muss offensiver agieren", fordert Kourkoudialos. Und hofft zugleich, dass er schon bald nicht mehr die Rolle des Alleinunterhalters im Hintergrund ausfüllen muss.
Schließlich soll möglichst schnell ein Geschäftsführer präsentiert werden. "Ich arbeite fleißig daran, bin jeden Tag in dieser Sache unterwegs", berichtet Kourkoudialos, der auch eine Zweiteilung des Postens für möglich hält: "Vielleicht wäre es sinnvoll, einen Mann fürs Geschäftliche und einen fürs Sportliche zu holen. Es gibt verschiedene Varianten." Derweil hat sich die mit dem Kandidaten aus Berlin (RS berichtete) zerschlagen, da dieser erst ab August verfügbar gewesen wäre. "Es ist nun wieder alles offen", betont der Unternehmer, der zudem am Aufbau einer erfolgreichen Scouting-Abteilung werkelt.