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KFC Uerdingen: Der Präsident bezieht Stellung
Houben: "Es ist alles denkbar"

KFC Uerdingen: Der Präsident bezieht Stellung
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Am heutigen Sonntag (15 Uhr) empfängt der KFC Uerdingen Germania Dattenfeld. Auch gegen den Aufsteiger wird eine vierstellige Kulisse im Grotenburg-Stadion erwartet. Dabei steht der sportliche Bereich aktuell komplett im Hintergrund: Denn wenn man bösen Gerüchten Glauben schenken darf, wird der KFC nur noch wenige Heimspiele bestreiten, der endgültige finanzielle Kollaps soll bereits in der Winterpause drohen.

Die Finanz-Enthüllungen des zurückgetretenen zweiten Vorsitzenden Christoph Aretz haben einen mächtigen Wirbel bei dem ehemaligen Bundesligisten ausgelöst. Vorläufiger Höhepunkt: Präsident Ralf Houben, der im Kreuzfeuer der Kritik steht, bot seinen Rücktritt an. Weshalb er trotzdem noch weiter dem Verein vorsteht, erläutert er im RS-Interview.

Ralf Houben, stehen Sie zu Recht im Kreuzfeuer der Kritik?

Man hat keinen anderen, an dem man die Probleme festmachen kann. Da hört man dann gerne auf den zurückgetretenen zweiten Vorsitzenden Christoph Aretz, der den KFC offensichtlich als Plattform für seine politischen Interessen nutzen wollte. Wenn einer losläuft, rennen die anderen hinterher. Aber dass ich ernsthaft bedroht werde, das geht zu weit.

Die Ehrenämtler des Vereins fordern Ihren Rücktritt... Am Freitag sollte es ein Gespräch mit den Ehrenämtlern geben, diese konnten sich aber offensichtlich nicht frei machen. Das muss man sich mal vorstellen: Der Vorstand und die Hauptsponsoren sagen Termine ab, um um 16.30 Uhr in den Dialog zu treten, und dann kommt keiner. Das, was momentan mit dem KFC passiert, ist fatal.

Was meinen Sie genau? Kritik kann man immer üben, aber doch nicht öffentlich. So eine Nestbeschmutzung schadet dem Club. Dass es von Vereins-Mitarbeitern ausgeht, ist umso enttäuschender. Ist Kritik nicht berechtigt, wenn das Etat-Loch so groß ist? Momentan fehlen bis zum 30. Juni 2008 etwas mehr als 250.000 Euro, dazu zählen auch Verbindlichkeiten aus der letzten Saison in Höhe von etwa 65.000 Euro. Wenn sich an dem Zustand nichts ändert, wäre es schlimm. Aber durch sportlichen Erfolg kommen auch mehr Zuschauer und vor allem Sponsoren. Durch hausgemachte Probleme stehen Geldgeber aber nicht unbedingt Schlange.

Also könnte in der Winterpause sogar die Insolvenz drohen? Es ist alles denkbar. Aber wir sind bereit, dafür zu sorgen, dass das nicht passiert.

Ein Rücktritt ist für Sie also kein Thema? In den vergangenen Tagen wollte ich den Schritt mehrmals wagen, aber die Hauptsponsoren haben mich gebeten, weiter zu machen. Dennoch bin ich keiner, der an seinem Posten klebt.

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