Der 45-jährige Gelsenkirchener gilt als ruhiger, seriöser Trainer und war in der Vergangenheit mit seinen Klubs stets erfolgreich. Sei es bei der SG Wattenscheid 09 oder dem großen KFC-Konkurrenten SSVg Velbert. Ruhe, Seriosität gehörten beim KFC Uerdingen in den letzten Jahren eher in die Kategorie Fremdwörter.
Seit Saisonbeginn sieht das anders aus. Pawlak scheint mit seinem Kader dem Verein neues Leben eingehaucht zu haben. Die Fans glauben wieder an den KFC. Zum Derby gegen Fischeln kamen rund 2300 Zuschauer in die Grotenburg. Zuletzt besuchten 1700 Zuschauer das Spiel gegen die Spielvereinigung Schonnebeck. Und der Essener Stadtteil-Klub ist bei aller Liebe kein Zuschauermagnet. "4000 Zuschauer in zwei Heimspielen - das hört sich gut an", meint Pawlak.
Was für den Familienvater aber noch umso wertvoller als die blanken Zuschauerzahlen ist, ist das Verhalten der Fans gegenüber seiner Schützlinge. "Gegen Schonnebeck habe ich keinen Pfiff gehört - trotz des torlosen Remis. Die Fans haben gesehen, dass die Mannschaft unbedingt wollte, aber Schonnebeck sich mit Mann und Maus gewehrt hat und wir leider unsere Torchancen nicht genutzt haben. Nach dem Spiel diskutieren die Spieler dann auch gerne mit den Zuschauern. Und das waren alles sehr konstruktive Gespräche. Ich merke, dass hier etwas entsteht. Die Bindung zwischen Mannschaft und Fans ist jetzt schon da und das ist enorm wichtig. Das wird uns in dieser Saison noch helfen", betont Pawlak.
Aus dem Aufstiegsziel macht der KFC kein großes Geheimnis. Dass alles auf einen Zweikampf mit Pawlaks Ex-Klub Velbert hindeutet, weiß auch der Uerdinger Trainer. Am Ende werden laut Pawlak diese Dinge entscheidend sein: "Die Auswärtsspiele bei den Mannschaften zwischen Platz acht und 18 werden von großer Bedeutung sein. Denn am Ende wird man 23 bis 25 Siege benötigen. Oft wird man nicht stolpern dürfen. Wer dann noch von Sperren oder Verletzungspech verschont bleibt, wird am Ende oben stehen. Wir werden alles dafür geben, dass es der KFC Uerdingen sein wird."