PREUSSEN MÜNSTER: Riesen-Druck vor Verl-Kracher

Kreß: "Es muss brennen!"

"Auf uns wartet eine entscheidende Partie. Wenn es negativ laufen sollte, wäre die Situation ganz schwierig. Es gibt für uns eine klare Vorgabe: Nämlich zu versuchen, nach den 90 Minuten einen Zähler vor Verl zu stehen." In diesem Fall hätte Münster einen Dreier verbucht – ein Vorhaben, das eigentlich schon bei den Bubis des VfL Bochum in die Tat umgesetzt werden sollte. Doch stattdessen gab es eine 2:3-Niederlage und auch noch eine rote Karte für Stefan Siedschlag. Kreß: "Vertretbar, es handelte sich um eine Notbremse. Von unserer Seite wird der Platzverweis nicht noch zusätzlich sanktioniert, solche Strafen gibt es nur, wenn zum Beispiel gemeckert wird."

Der Coach resümiert: "Eigentlich wäre in Bochum auch ein Sieg für uns drin gewesen, aber unter dem Strich bauen wir nicht die Dominanz auf, die wir uns erhoffen." Vor dem heißen Duell mit dem SCV wählt der Fußball-Lehrer ganz bewusst markige Worte, um bei seinen Akteuren den Blick für das Wesentliche zu schärfen: "Sonntag muss es auf dem Platz brennen! Ich erwarte eine Reaktion der Mannschaft, die nach der Winterpause bestimmt nicht die Bilanz einer Spitzen-Truppe aufweisen kann. Der Wille, diese Begegnung zu entscheiden, muss aus dem Team kommen. Wir haben es zusammengestellt, um ein großes Ziel zu erreichen. Jetzt geht es darum, sich reinzubeißen und zu beweisen, dass wir es auch packen können."

Da spielerisches Potenzial bei beiden Kontrahenten im Übermaß vorhanden ist, wird der Knaller voraussichtlich durch Nuancen entschieden. Kreß: "Wer hat mehr Biss, wer streift die Nervosität schneller ab, wer hat einen Tick mehr Glück? Diese Dinge werden zum Tragen kommen." In der Hinrunde neigte sich die Waage zugunsten der Preußen: 2:1-Sieg durch Marius Sowislo kurz vor Schluss. Trotz der Bochum-Pleite wird die Sportliche Leitung der Münsteraner nicht das komplette Programm umkrempeln.

"Nein", sagt der Coach, "wir machen eine ganz normale Woche, es gibt kein Trainingslager, dafür aber ganz konzentrierte Arbeit." Verzichten muss "GK" neben dem gesperrten Siedschlag auch auf Marco Antwerpen (Muskelfaserriss), Alex Ende (umgeknickt) und Markus Wersching, der sich bei einem Reserve-Einsatz "Rot" einhandelte.