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Herne besiegt Viktoria
1:0! Die Sensation ist perfekt

Westfalia Herne: 1:0! Köln ins Herz getroffen
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14:00
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Viktoria Köln
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Als Schiedsrichter Florian Heien die Partie nach 94 Minuten abpfiff, rissen die Herner die Arme in die Höhe. Alle stürmten den Platz und konnten nicht fassen.

Herne hatte gerade die unbesiegbar scheinende Mannschaft von Viktoria Köln mit 1:0 (1:0) geschlagen. „Vor dem Spiel ging es nur darum, wie hoch wir verlieren würden“, meinte SCW-Trainer Uli Reimann. „Aber wir haben gezeigt, dass jedes Team geschlagen werden kann, wenn man alles gibt.“

Westfalia Herne: Kurz – Sagmak, Kraska, Liedtke, Gallus – Sazoglu, Stöhr – Skupin (51. Jacobs), Westphal (76. Gehrmann), Pachutzki (79. Tottmann) - Stevanovic. FC Viktoria Köln: Gillen – Schöneberg, Tschumakow, Kukielka, Hergesell – Ilbay (57. Spitali), Schultens (46. Aydogmus), Zeh, Wunderlich – Müller, Schmidt (76. Moog) Tor: 1:0 Stevanovic (20.) Gelb-Rote Karten: Stevanovic (56., wh. Foulspiel) Rote Karte: Gallus (90.+3, grobes Foulspiel) Schiedsrichter: Florian Heien (Xanten) Zuschauer: 350

Dabei nahm das Match zu Beginn den erwarteten Lauf. Die Gäste dominierten das Spielgeschehen und hatten nach einer Viertelstunde bereits Pfosten und Latte getroffen. Die Frage war nur, wann ihnen der erste Treffer gelingen würde. Doch als die Viktoria sich gerade in der gegnerischen Hälfte festgesetzt hatte, kam die Szene, die alles auf den Kopf stellen sollte. Nach einer abgewehrten Flanke setzten die Herner zu einem präzisen Konter an, bei dem Tino Westphal mit einem langen Pass Goalgetter Nicolas Stevanovic freispielte. Dieser stürmte frei auf den Kasten von Maurice Gillen zu, ließ ihn ins Leere laufen und rannte mit dem Ball ins leere Tor.

Nach dem Treffer wirkten die Gastgeber wie entfesselt. Um jeden Ball wurde gefightet und kein Meter Rasen wurde kampflos aufgegeben. Der Viktoria war anzumerken, dass sie mit einem Rückstand nicht umzugehen wusste. „Wir hatten keine Erfahrung mit dieser Situation“, erklärte Gästetrainer Heiko Scholz, der betonte, den Gegner nicht unterschätzt zu haben. Überraschend war vor allem, dass seine Elf auch in der zweiten Halbzeit kaum klare Torchancen herausspielte. Die beste vergab noch der eingewechselte Ercan Aydogmus in der 85. Minute. Doch bei seinem Flachschuss aus kurzer Distanz reagierte Torhüter Pascal Kurz blendend.

Ansonsten versuchten es die Kölner vor allem mit hohen Flanken, die aber allesamt entweder vom souveränen Kurz oder seinen Vorderleuten abgeräumt wurden. So brachten die Herner mit viel Einsatz und etwas Glück die Führung über die Runden.

Scholz: "Hätten vier Stunden lang spielen können"

Dabei mussten sie die letzte halbe Stunde sogar zu zehnt bestreiten. Torschütze Stevanovic sah in der 56. Minute die Ampelkarte. In der Nachspielzeit flog sogar noch Robin Gallus wegen groben Foulspiels mit glatt Rot vom Platz. „Solche Tage gibt es im Fußball“, meinte Scholz. „Wir hätten wahrscheinlich vier Stunden lang spielen können und kein Tor erzielt.“

Ganz anders war die Laune bei Reimann: „Ich muss der Mannschaft ein Riesenkompliment machen. Auch wenn man bedenkt, wie wenig wir hinten zugelassen haben.“

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