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Ersoy blutet für Sieg
SVS im Glück beim 3:1 gegen Speldorf

NRW-Liga: Ersoy blutet für Schermbecker Sieg
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Der SV Schermbeck hat sich am Sonntag mit einem wichtigen wie glücklichen 3:1-Heimsieg gegen den VfB Speldorf im Kampf um den Klassenerhalt zurückgemeldet.

Dank eines furiosen Endspurts gelang der Elf von Trainer Martin Stroetzel ein glückliches 3:1 (1:0) gegen den VfB Speldorf. Der strahlende Held des Tages war Doppeltorschütze Seyit Ersoy. Der kleine Angreifer der Hausherren bezahlte seinen Einsatz mit dem dritten Nasenbeinbruch in den letzten Jahren. Als gegen Ende der Partie die Gäste aus Mülheim eigentlich dem Erfolg näher waren, profitierte Ersoy in der Nachspielzeit von einem Abstimmungsfehler zwischen VfB-Keeper Marcel Grote und Abwehrmann Jaroslav Stankiewicz. Die beiden Speldorfer konnten sich nicht einigen, wer den langen Ball übernehmen sollte, Ersoy warf sich ins Getümmel und netzte zum 2:1 ein - auf Kosten eines blutigen Zinkens.

„Der Junge ist für uns wirklich Gold wert. Schade, dass er sich schon wieder verletzt hat“, sah Stroetzel die Szene mit einem lachenden und einem weinenden Auge.

SV Schermbeck: C. Müller - Ankomah-Kissi, Einhaus (64. Jansen), Kaya (81. Woberschal), D. Müller - Klimczok, Turhal (24. Djuliman), Lupitu - Kuntz, Ersoy, Turgut VfB Speldorf: Grote - Stankiewicz, Flöth, Gündüz, Hupperts - Aydin, Sakalakis (72. Beric), Hinz, Cakiroglu - Scheelen, Pütters Schiedsrichter: Michael Riesener (Aachen) Tore: 1:0 Ersoy (40.), 1:1 Pütters (55.), 2:1 Ersoy (90.+1), 3:1 Kuntz (90.+2)

Für Peter Kunkel war die Aktion des Schlechten zu viel. „Das war ein kapitaler Torwartfehler und nicht der erste in dieser Saison“, schimpfte der VfB-Coach und kündigte einen Wechsel im Kasten an. „Ich habe zu Marcel kein Vertrauen mehr, daher wird er in dieser Serie kein Spiel mehr für uns machen“, regte sich Kunkel auf. Ab sofort ist der Konkurrenzkampf zwischen Thorben Gunkel und Winterzugang Michael Strysz eröffnet.

Grotes Bock in der Schlussminute stellte die Partie auf den Kopf. In der zweiten Halbzeit war Speldorf besser, vergab aber durch einen Pfostenkopfball von Stankiewicz die Möglichkeit zur Führung. Bis dahin hatten Ersoy und Thomas Pütters für ihre Teams getroffen. Zudem verweigerte Schiri Michael Riesener dem Speldorfer Senad Beric einen Elfmeter. Den Deckel drauf machte Charly Kuntz, der einen Konter zum 3:1 abschloss.

„Fußball kann grausam sein“, befand Kunkel, während sein Kollege Stroetzel von einem „sehr glücklichen Sieg“ sprach. „Die vorherigen Niederlagen haben uns in den Knochen gesteckt, das hat man vor allem in der Phase nach dem 1:1 gesehen.“ So sah es auch SVS-Manager Michael Benninghoff: „Wir hätten mit einem Punkt gut leben können, doch natürlich sind wir über drei Zähler nicht böse. Das wird unserem Selbstbewusstsein gut tun.“

Für Ersoys Genesung wird das nicht reichen. Er muss am Montag zum Arzt. „Der Junge hat schon eine große Nase, aber jetzt sieht er richtig schlimm aus“, unkte Benninghoff.

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