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Aachen II - RWE 1:3
Essens Beutezug geht weiter

RWE: Wrobel-Team holt dritten Auswärtssieg in Folge
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Langsam ist ihnen es selbst nicht mehr geheuer. RWE eilt in der NRW-Liga von Sieg zu Sieg und fuhr in Aachen bereits den dritten Auswärtsdreier in Folge ein.

Allerdings hatten die Essener in der Domstadt zumindest einen kleinen Papst in der Tasche. Der erste Durchgang ging zu großen Teilen an die von Ex-RWE-Trainer Ralf Aussem trainierten Alemannen. Alexander Thamm gegen Henrik Ojamaa (19.) und nach der anschließenden Ecke kratze Keeper Dennis Lamczyk einen Kopfball von Daniel Engelbrecht gerade noch so von der Linie. Kurzum: Aachen hatte die besseren, ja, überhaupt Tormöglichkeiten. Deshalb räumte RWE-Trainer Waldemar Wrobel nach dem elften Saisonsieg auch freimütig ein: „Wir haben einen sehr, sehr glücklichen Sieger gesehen. Ein Unentschieden wäre das gerechte Resultat gewesen.“

[player_rating]nrwliga-1011-15-220130181[/player_rating] Dafür, dass es anders kam, zeichnete in erster Linie Leon Enzmann mit einem kuriosen Treffer zum 1:0 verantwortlich. Der bekam eine Fußbabwehr von Aachens Keeper Jared-Ephraim Jorzig in den Lauf und setzte aus 40 Metern zu einem Lupfer an. Dass der überhaupt die nötige Höhe bekam, war aber wiederum Kevin Malget zu verdanken. Der verlieh dem Geschoss mit einer verunglückten Kopfballabwehr erst die richtige Höhe. „Leon wollte den aber so“, beteuerte Wrobel und er hat nicht einfach blind draufgehalten.“

Alemannia Aachen II: Jorzig - Weilbier (86. Mostowfi), Malget, Frau, Korte - Temeltas (70. Demir) - Schnier, Lekesiz, Sabacinski - Engelbrecht, Ojamaa Rot-Weiss Essen: Lamczyk - Jasmund, Thamm, Wagner, Kuta - Brauer, Tokat - Lemke, Avci (70. Vennemann), Enzmann (78. Dutschke) - Lenz (88. Stöhr) Tore: 0:1 Enzmann (34.), 0:2 Avci (62.), 1:2 Engelbrecht (73., Foulelfmeter), 1:3 Tokat (76.). Schiedsrichter: Florian Steuer (Menden). Zuschauer: 2.400.

Freilich, ein wenig glücklich war diese Führung allemal. „Deshalb war die Mannschaft in der Kabine nicht zufrieden. Ich brauchte da gar nicht viel zu zu sagen. Das zeigt, dass diese Truppe Charakter hat.“ Das unterstrich die Mannschaft mit einer klaren Leistungssteigerung im zweiten Abschnitt. Zwar bewegten sich die Kontrahenten auf Augenhöhe – die lag aber ziemlich hoch. „Aachen ist mit das Beste, was diese Liga im Moment zu bieten hat“, betonte der 40-Jährige. Dennoch gelang es Kerim Avci per Alleingang, für die Vorentscheidung zu sorgen (61.).

Beeindruckend war jedoch vorallem, wie die Gäste nach dem zwischenzeitlichen Anschlusstreffer von Engelbrecht, der nach einem Foul von Vincent Wagner vom Elfmeterpunkt traf, reagierte. Statt zu verzagen, drückten die Essener auf die Entscheidung, die schließlich Suat Tokat eiskalt und überlegt mit einer feinen Einzelleistung markierte (76.). Schließlich wäre dank zahlreicher Kontergelegenheiten sogar noch ein deutlicheres Resultat möglich gewesen. Und das, ohne überhaupt besser gewesen zu sein. „Das ist eben eine Spitzenmannschaft. Wir haben sie zu Toren eingeladen und diese Fehler nutzen die nun mal eiskalt aus.“ Das sagt Ralf Aussem, ehemaliger RWE-Trainer und am Samstag vor allem bedröppelter Gratulant.

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