Die Spielvereinigung Sterkrade-Nord wurde schon von vielen Landesliga-Experten für sportlich tot erklärt. Eigentlich durften die Oberhausener schon für die Bezirksliga planen. Ein klarer Fall von Denkste!
Denn Trainer Sven Schützek hat der Mannschaft neues Leben eingehaucht. In den letzten vier Partien holte der ehemalige Oberligist zehn Punkte und ist wieder dran an den Nichtabstiegsplätzen. Nach dem 3:1-Sieg am Freitagabend (24. November 2023) gegen Blau-Weiß Mintard beträgt der Rückstand auf das rettende Ufer nur noch fünf Zähler.
Und am kommenden Sonntag geht es für Sterkrade-Nord nach Essen zum Krausen Bäumchen. Hier wartet dann der ESC Rellinghausen, der aktuell fünf Punkte vor der Spielvereinigung liegt. Bei einem weiteren Dreier wären die Oberhausener endgültig wieder im Rennen.
"Riesenlob an die Jungs, die das zuletzt Woche für Woche als eine echte Einheit vorbildlich machen. So macht das einfach Spaß. Wir trainieren gut, geben Gas und am Wochenende kommen die entsprechenden Ergebnisse heraus. Wir haben jetzt auch alle Mann an Bord und dann sieht man auch, was in dieser Mannschaft steckt. Aber: Wir haben noch nichts erreicht. Wir müssen weiter hart arbeiten, um die nächsten Siege einzufahren", bilanzierte Nord-Trainer Schützek.
Zudem muss man sich immer auch Gedanken machen, inwiefern ein Aufstieg Sinn macht. Wenn ich da an den FC Büderich denke, der sich in der Oberliga sehr schwer tut, dann muss man sich diese Sinnfrage durchaus stellen. Für die Oberliga benötigt man noch einmal ganz andere Möglichkeiten und wahrscheinlich auch einen ganz anderen Kader.
Ralf Gemmer
Hart arbeiten, das muss auch der SV Scherpenberg. Denn Ralf Gemmer, der mit den Moersern in die Landesliga aufstieg, steht mit dem Klub im dritten Landesliga-Jahr im Aufstiegskampf. Doch der große Wurf wollte noch nicht gelingen.
Mit Leistungen wie am Freitagabend beim SV Biemenhorst wird die Verwirklichung des Oberliga-Ziels auch schwer. Mit 3:6 unterlag Scherpenberg in Biemenhorst. Zudem kassierten Tim Falkenreck und Nico Klotz noch Rote Karten. Unter der Woche riss sich Kapitän Nico Frömmgen das Kreuzband. Keine guten Vorzeichen im Aufstiegsrennen.
"Mehrere Schiedsrichterentscheidungen waren mehr als fragwürdig. Ich kann beide Platzverweise nicht nachvollziehen. Auch das erste Gegentor war äußerst umstritten. Da war der Biemenhorster Spieler eigentlich im Seitenaus. Aber, klar: Wenn man sechs Stück kassiert, dann muss man sich auch an die eigene Nase fassen. Wir machen aktuell keine einfache Phase durch. Wir haben nur 13, 14 Spieler zur Verfügung. Da müssen wir uns jetzt gemeinsam durchkämpfen", sagt Ralf Gemmer.
Der Trainer der Scherpenberger sieht den Oberliga-Aufstieg auch gar nicht als Muss an: "Klar, wir sind in der letzten Saison knapp gescheitert und versuchen es schon einige Jahre. Aber in diesem Jahr ist es ja so, dass mit Niederwenigern und Kray auch zwei starke Absteiger dabei sind. Zudem muss man sich immer auch Gedanken machen, inwiefern ein Aufstieg Sinn macht. Wenn ich da an den FC Büderich denke, der sich in der Oberliga sehr schwer tut, dann muss man sich diese Sinnfrage durchaus stellen. Für die Oberliga benötigt man noch einmal ganz andere Möglichkeiten und wahrscheinlich auch einen ganz anderen Kader."