Am Ende war man chancenlos. 1:6 verlor der 1. FC Wülfrath am 7. Spieltag der Landesliga Niederrhein 3 gegen DJK Blau-Weiß Mintard. „Wir haben gut angefangen“, sagt Trainer Denis Wienhusen, „als es zur Pause dann aber 0:4 stand, war die Messe gelesen.“
Der entscheidende Grund für die Krise beim 1. FC Wülfrath, das sieht auch Mintard-Trainer Christian Knappmann so, ist die fehlende Qualität im Kader. „Die Kaderplanung wurde definitiv zu spät angegangen. Da wurde einiges vergessen“, meint Wienhusen, der die Mannschaft vor der laufenden Saison übernommen hatte. Hinzu kommt Verletzungspech, das auch die wenigen Spieler betrifft, die man vor der Saison neu hinzugewinnen konnte, etwa [b]Vitaliy Golik[/b] und [b]Marlon Louis Schölling[/b].
Wienhusen wusste vor Saisonbeginn, dass es schwierig werden würde. Dass die Krise gleich so hart einschlagen würde, hatte er nicht geahnt. „Wir haben talentierte Jungs, ohne Frage. Aber die haben zum Beispiel Kreisliga A gespielt. Man kann in 7 Wochen aus einem Esel kein Springpferd machen", sagt Wienhusen, der aber auch betont: „Es bringt nichts zurückzuschauen und rumzuheulen.“
Zwei Dinge predigt der 40-Jährige seiner Mannschaft: Teamgeist und Realismus. „Vielleicht werden wir im Winter nochmal reagieren. Jetzt müssen wir uns über den Kampf aus dem Treibsand befreien.“
Auf die Frage, ob er sich Sorgen um seinen Job mache, sagt Wienhusen: „Man sagt ja immer: Im Fußball geht es schnell und der erste Schuldige ist der Trainer. Ich glaube, dass die Verantwortlichen mit Micheal Massenberg an der Spitze die Lage gesund einschätzen. Ich mache mir mehr Sorgen um die Außendarstellung des Vereins. Das sieht nicht schön aus mit 0 Punkten."
Die nächst Chance, erstmalig Zählbares zu holen, hat der 1. FC Wülfrath am kommenden Sonntag (16.10., 15 Uhr). Am 8. Spieltag der Landesliga Niederrhein 3 empfängt das Team von Wienhusen den SC Velbert.