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Lüner SV
Stoff für drei neue Teile "Hangover"

Bye bye Bezirksliga: LSV dreht drei Teile "Hangover"
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Der Lüner SV hat die Rückkehr in die Landesliga geschafft. Zwei Jahre nach dem Abstieg hat das Team die Bezirksliga wieder nach oben verlassen können.

Vor einem Jahr hatte man noch der SpVg. Holzwickede, die nun gleich den Durchmarsch in die Westfalenliga schaffte, den Vortritt lassen müssen.

"Sind marschiert ohne Ende"

Zu Beginn dieser Saison wurde allen Beobachtern schnell klar, dass mit dem Lüner SV in diesem Jahr zu rechnen sein würde: 4:1, 6:1 und 6:1 waren die ersten drei Ergebnisse, die gleich ziemlich beeindruckend zeigten, wie stark die Mannschaft spielen kann. Der größte Skeptiker war von Anfang an jedoch der Trainer selbst. „Ich hätte den SV Brackel stärker eingeschätzt“, sagt Christian Hampel über den Tabellenzweiten. Dass sein Team letztlich aber dominant durch die Saison gehen und schon am fünftletzten Spieltag den Aufstieg perfekt machen würde, hätte der Trainer „niemals gedacht.“

Der Torjäger

Samir Zulfic war das zweite Jahr in Folge der beste Torjäger des Lüner SV und der gesamten Liga. 29 Tore schoss er. Zwar lebte der LSV vor allem von seiner Geschlossenheit, aber ohne Zulfic wäre es mit dem Aufstieg schwer geworden. Er wird den Lünern in der Landesliga fehlen, denn er schlug ein Vertragsangebot aus und wird den Verein verlassen. Sein Ziel: Der bisherige Ligakonkurrent VfL Kamen.

Am sechsten Spieltag verlor der Lüner SV beim FC Nordkirchen mit 0:1. Es sollte die letzte Niederlage für eine sehr lange Zeit bleiben. „Wir sind marschiert ohne Ende“, lobt der Trainer nun rückblickend. „Und das trotz großer Verletzungsprobleme.“ Zwischenzeitlich fehlten dem LSV auch gerne acht bis zehn Spieler auf einen Schlag. Doch die Siegesserie ging weiter, ein Zeichen für die große Qualität, die der Kader in der Breite hatte.

Ein Schlüsselspiel sah der Trainer vor allem am 15. Spieltag, als er gleich drei Torhüter in einem Spiel einsetzen musste. Stammkeeper Piepenburg und der erste Ersatzmann Kevin Kascha verletzten sich beide. Lange sah es nach einer Niederlage aus, bis zur 84. Minute lagen die Gäste vom VfL Kamen noch vorne. Dann drehten Kadir Kaya und Samir Zulfic die Partie noch. „Das war zwar nicht unser bestes Spiel, aber vom Gefühl her war es eines der größten Highlights der Saison“, findet Hampel.

Pleiten erst im Freudentaumel

Er lobt sein Team vor allem für seine große Geschlossenheit. Vermeintliche Top-Einkäufe wie Eyüp Cosgun, Fatih Bas oder Kim Sehrbrock spielten letztlich aus Verletzungs- oder Leistungsgründen nicht die große Rolle, die von ihnen erwartet worden war. Trotzdem feierte der „eingeschworene Haufen“ (Hampel) Erfolge am Fließband.

Erst nachdem der Aufstieg am 20. Mai in Bergkamen eingetütet wurde, kassierte der LSV im Freudentaumel seine beiden anderen Niederlagen gegen die ÖSG Viktoria (0:3) und den SV Brackel (1:4). Diese beiden deutlichen Ergebnisse sorgten auch dafür, dass der Lüner SV sich den Titel „Beste Abwehr der Liga“ mit Brackel teilen muss. Beide kassierten 30 Gegentore. In der Offensive liegt der Lüner SV allerdings mit 74 Tore alleine an der Spitze.

Meisterlich war auf jeden Fall auch die Feier der Lüner, erzählt Christian Hampel: „Wir waren nach Saisonende für fünf Tage in Alanya in der Türkei. Was da abging, reicht für drei Teile von ‚Hangover’!“

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