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Aktenzeichen Altay
Erst Rot, dann unter falschem Namen

Kreis Moers: Aktenzeichen Altay ungelöst
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Einen Bärendienst erwies Salih Altay sich und seinem Verein, der DJK Kamp-Lintfort. Der 20-Jährige pendelt zwischen der ersten und zweiten Mannschaft im Verein.

Am 1. März sah der junge Akteur gegen die Zweitvertretung von Fichte Lintfort in der C-Liga die Rote Karte, stand eine Woche später aber wieder für die zweite Mannschaft auf dem Platz.

Das dann unter falschem Namen, aber einen Platzverweis erhielt Altay wieder, woraufhin er den Schiedsrichter Daniel Spolders attackierte und damit einen Spielabbruch provozierte.

Das sieht die Kreisspruchkammer um Heinz Kremers (Birten) als erwiesen an und verhängte eine Sperre bis zum 30. April 2010 sowie fast 900 Euro Verfahrenskosten und Ordnungsgelder. Hinzu kommt, dass der Trainer Hakki Karaduman nebst dem Betreuer bis Ende September gesperrt wurde.

Altay beim Spielabbruch wieder mittendrin

Eigentlich könnte die Geschichte zu Ende sein, das Ganze ist schon ungeheuerlich genug, doch es geht noch weiter. Zwei Mal nämlich lief der Kicker danach noch für die erste Mannschaft in der A-Liga auf. Bei seinem letzten Auftritt stand die Partie gegen Türkiyemspor auf dem Programm. Auch dieses Match lief nicht über die volle Distanz. Ein erneuter Spielabbruch war zu beklagen. Und wieder mittendrin: Salih Altay. "Diese Vergehen werden erst noch verhandelt", betont Wolfgang Jades, Fußball-Obmann im Kreis Moers. Da kommt noch einiges auf den Jungen zu. Entlastend könnte die Tatsache sein, dass sich der Spieler selbst angezeigt hat und keine Tatsachen leugnen möchte.

Die Sache mutet schon sehr skurril an und wirft gleich zwei Fragen auf. Hat denn kein Verantwortlicher des Clubs etwas gemerkt? Und: Was passiert mit den Verantwortlichen?

Eine Sondersitzung wird einberufen

Wolfgang Holzgräfe, seit 1996 Vorsitzender im Verein, betont: "Wir haben von diesen Sachen nichts gewusst und distanzieren uns im Namen des Vereins ausdrücklich von diesen Geschehnissen. Wir fühlen uns hier in unserer Gutmütigkeit betrogen." Und er ergänzt kopfschüttelnd: "Am Ende wird uns noch von den betreffenden Leuten versichert, dass so ein Verhalten angeblich ganz normal sei."

Eine Sondervorstandssitzung wird zeitnah einberufen. Somit dürfte hinter einem weiteren Wirken involvierter Personen im Verein ein sehr dickes Fragezeichen stehen. Das steht auch hinter der Frage, wer die knapp 900 Euro bezahlen wird. Der Verein will die betreffenden Akteure dafür in Regress nehmen.

Am schlimmsten wiegt dabei die damit einhergehende Rufschädigung. "Solche Sachen verschlechtern unser Image ungemein. Die mühevoll aufgebauten Sachen werden da einfach mit Füßen getreten", echauffiert sich Holzgräfe.

Es gibt aber auch positive Nachrichten aus dem Umfeld des DJK. Gerade wurde ein DFB Mini-Spielfeld auf dem Diesterweg eingeweiht.

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