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Herne: Unruhige Zeiten beim Spitzenreiter Holsterhausen
"Es muss zwischenmenschliche Probleme gegeben haben"

Herne: Unruhige Zeiten beim Spitzenreiter Arminia Holsterhausen
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Man sollte denken, dass die Tabellenführung das Stimmungsbarometer in einem Fußballverein an die Spitze treibt, doch bei Arminia Holsterhausen ist die Gemütslage trotz Herbstmeisterschaft ganz weit in den Keller gerutscht. Die Verfolger SuS Merklinde und FC Frohlinde wittern ihre Chance, das bis zur Winterpause funktionierende Arminen-Team noch von dem Aufstiegsplatz zu verdrängen. Doch der Reihe nach.

Der Anfang vom Ende der Ära Karl-Heinz „Kalla“ Timmler war die 1:2–Pleite beim SV Dingen am 15. Spieltag der Herner Kreisliga A, die wohl stark an den Nerven des Holsterhausener Erfolgscoaches rüttelte.

Die Bezirksspruchkammer sah es als erwiesen an, dass der Coach gegenüber dem Unparteiischen beleidigende Worte benutzte, und verhängte daraufhin eine Geldstrafe in Höhe von 160 Euro gegen Timmler. Laut der Vereinsführung war dies nicht der erste Vorfall dieser Art, weswegen die Vereinsführung der Forderung Timmlers, der Verein solle die anfallenden Kosten übernehmen, nicht nachkam.

Erbost über die getroffene Entscheidung, und mit der Hoffnung sich in dem Disput mit dem Vorstand doch noch durchsetzten zu können, setzte „Kalla“ den Verein laut dem Vorstand mit drohenden Worten unter Druck. „Entweder der Club bezahlt die Strafe in Höhe von 160 Euro welche Karl-Heinz Timmler als Peanuts bezeichnet oder ich lege mein Traineramt nieder“, heißt es in einer Stellungnahme des Vorstandes, der sich nach dem „Angebot“ für die zweite Alternative entschied, und somit den Rücktritt des Coaches in Kauf nahm.

Nachdem sich beide Parteien im Nachhinein angeblich darauf einigten, die Trennung offiziell als einvernehmlich zu bezeichnen, meldete sich Timmler enttäuscht zu Wort und behauptete das Gegenteil. Auch die Mannschaft zeigte sich in einem offenen Brief über die schnell getroffenen Maßnahmen, die ohne jegliche Absprache getroffen wurden, verärgert, da in der Arminen-Truppe menschlich wie sportlich erfolgreiche Arbeit geleistet wurde.

Eine Tatsache, die den Start für Neu-Coach Ralf Batkowski nicht unbedingt vereinfachen wird. Doch ein Armine glaubt trotz der beunruhigenden Vorkommnisse weiter an den Sprung in die Bezirksliga: „Der Wille und die Geschlossenheit sind weiter da. Wir wollen unbedingt aufsteigen und das können wir auch ohne Coach schaffen. Unsere Elf funktioniert.“

Um die hohen Wellen abklingen zu lassen, die der beunruhigende Vorfall im Herner Fußball auslöste, verweigern die Spieler jegliche Stellungnahme zu den Geschehnissen außerhalb des Fußballplatzes.

Die beiden Konkurrenten aus Frohlinde und Merklinde werden Aufgrund der Unruhe beim Primus keine Freundentänze aufführen, doch ganz ungelegen kommen die Turbulenzen den beiden Vereinen nicht. Kann doch jede ungewollte Veränderung eine intakte Mannschaft aus der erfolgreichen Bahn werfen.

Martin Broll, Sportlicher Leiter und Co-Trainer vom tabellenzweiten SuS Merklinde, war über den Trainerwechsel in Holsterhausen erstaunt: "Für mich ist es immer wieder überraschend, wenn ein Tabellenführer seinen Trainer entlässt. Ich kenne zuwenig Interna, um zu wissen, was dort schief gelaufen ist, aber irgendwo muss es zwischenmenschliche Probleme gegeben haben. Denn sportlich lief es in Holsterhausen doch optimal."

Auch Frohlindes Coach wunderte sich: „So etwas kommt natürlich überraschend, wenn man bedenkt, dass die Truppe an erster Stelle steht“, meint Udo Drees. „Es muss sich zwar nicht unbedingt negativ auf die Leistung auswirken, aber es ist schon möglich, dass durch die Vorfälle etwas in der Mannschaft zurückbleibt . Trotzdem wollen wir auch so an Holsterhausen vorbeiziehen, egal welcher Coach dort tätig ist.“

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