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Bochum: Eintracht Grumme steigt in die Kreisliga A auf
„Vor dieser Mannschaft ziehe ich meinen Hut“

Eintracht Grumme: „Vor dieser Mannschaft ziehe ich meinen Hut“
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Sonntag, Meisterschaftsendspurt. An der Feenstraße in Riemke geht an diesem Tag so richtig die Luzie ab. Kein Wunder, hatte die Erste Mannschaft doch soeben die Saison als Tabellenführer beendet und ist im dritten Anlauf endlich in die Kreisliga A aufgestiegen. Allerdings ist es nicht, wie man vermuten könnte, das Team von Adler Riemke, dem dieser Erfolg gelang, sondern Eintracht Grumme.

Der Verein, in den vergangen Jahren fast in der Versenkung verschwunden, teilt sich mit den Riemkern einen Fußballplatz. Doch auch der Umstand, dass das Team von Trainer Wulf Minor keinen „eigenen“ Platz zur Verfügung hatte, konnte die Mannschaft nicht davon abhalten, eine Siegesparade inklusive Trecker durch den eigentlich vereinsfremden Stadtteil zu machen, bevor am Nachmittag die Truppe des BV Langendreer 07 II mit 3:0 nach Hause geschickt wurde.

Der Erfolgscoach: Wulf Minor.

Mit diesem letzten und eigentlich für den Aufstieg unerheblichen Sieg erhöhte sich der Vorsprung der Grummer auf komfortable fünf Punkte und stellt gleichzeitig die Krönung einer Saison dar, deren Verlauf durchaus Höhen und Tiefen hatte. Bereits zu Beginn der Spielzeit konnte sich die Mannschaft mit einer beispiellosen Siegesserie von acht gewonnenen Partien in Folge an die Tabellenspitze setzen. Dort gefiel es den Grummern so gut, dass sie den Platz nach einem kleinen Zwischentief kurz vor der Winterpause gar nicht wieder abgeben wollten.

Allerdings lief nicht alles immer nach Plan für das noch sehr junge Team, wie Trainer Wulf Minor einräumt: „Wir mussten einige schwere Rückschläge wegstecken, allen voran den Ausfall unseres Top-Torjägers Sebastian Fritz Anfang des Jahres.“ Mit 14 Treffern in 12 Spielen kann der Stürmer, der bereits im vierten Jahr für den Verein auf Torjagd geht, in der Tat eine beeindruckende Bilanz aufweisen. Doch im Februar beendete ein Schaden im Außenmeniskus diese Serie ziemlich abrupt. „Das war ein großes Unglück für uns, denn dadurch lag natürlich der ganze Druck auf unserem zweiten Stürmer, Patrick Gottschalk“, erklärt der Coach der Meistermannschaft, der bereits seit über 20 Jahren dem Verein treu ist. „Zum Glück hat aber auch Patrick schnell seine Linie gefunden und ist mit 19 Treffern unser erfolgreichster Torschütze. Ohne den Ausfall von Fritz, da ist sich Minor sicher, hätte man den Aufstieg nicht erst am vorletzten Spieltag perfekt gemacht.

Das Grummer Meisterteam 06/07.

Doch das Grummer Urgestein weiß auch, dass die Mannschaft in der kommenden Saison vor einer großen Herausforderung steht: „Wir werden uns in erster Linie darauf konzentrieren, die Klasse zu halten. Da muss man Realist sein. Aber ich bin ganz sicher, dass in den Junges noch großes Entwicklungspotenzial steckt.“

Doch durch das intakte Umfeld des Vereins und der guten Jugendarbeit, für die vor allem „Mister Eintracht Grumme“ Norbert Wilhelmus sowie Markus Brüggelstrath verantwortlich sind, werde man nach der Sommerpause konzentriert in die neue Spielzeit starten und versuchen, den Erfolg fortzusetzen.

Vielleicht können die „Jungen Wilden“, die Minor gerne mit der Meistermannschaft des VfB Stuttgart vergleicht, ja sogar für die eine oder andere Überraschung sorgen. Das Potenzial dazu bescheinigt er auf jeden Fall jedem Einzelnen im Kader: „Die Jungs sind während der Saison zu einer geschlossenen Einheit zusammen gewachsen. Ich hab schon viele Mannschaften trainiert, aber vor diesem Team ziehe ich wirklich meinen Hut.“

Spricht’s und wendet sich wieder dem feiernden Fußballvolk zu. Und spätestens jetzt ist auch dem letzten Beobachter klar dass den Grummern in Riemke an diesem Tag noch eine lange Nacht bevorsteht.

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