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Essen: Kreisliga kompakt
48-Tore-Treter sorgen für die Wende

Essen: Kreisliga kompakt
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Es war wieder einiges los in den Essener Kreisligen: Erste Saisonsiege, wie auch Niederlagen, sowie ein Spielabbruch sorgten für Gesprächsstoff.

Kreisliga A Nord-West

Es geht doch! Die Reserve des Vogelheimer SV hat am 13. Spieltag ihren ersten Saisonsieg eingefahren. Im Duell der Zweitvertretungen wurde Adler Frintrop mit 4:1 geschlagen. Der Rückstand zum rettenden Ufer beträgt aber immer noch beträchtliche neun Punkte.

Neuanfang im Winter

Dass dieser nicht größer ist, liegt daran, dass die Kellerkinder einfach nicht mehr punkten wollen. Neben Al-Arz Libanon (0:4 bei TuS 84/10) kassierte auch NK Croatia eine deftige Abreibung. 0:7 hieß es am Ende aus Sicht der „Schachbretter“ bei TuS Helene. „Wenn nur fünf, sechs Spieler bereit sind zu kämpfen, dann kassiert man auch gegen einen bestenfalls durchschnittlichen Gegner solch eine Klatsche. Das Verhalten einiger Leute ist nicht akzeptabel und wir werden im Winter einen Neuanfang starten“, kündigt Martin Herms, Geschäftsführer der „Kroaten“, an. Derweil konnte Helenes Coach Olaf Rehmann zufriedener nach der Partie rein blicken. „Das war in Ordnung. Nach den letzten Schlappen tut der Mannschaft solch ein Kantersieg auch mal gut. Aber wir dürfen das Ergebnis nicht überbewerten. Wir müssen das alles richtig einordnen“, verlangt Rehmann.

"Feierbiester" zeigen Reaktion

Alles andere als erfreut konnte Cengiz Temur, Trainer des FC Stoppenberg sein. Die „Stoppenberger Jungs“ unterlagen dem Spitzenteam DJK Katernberg 19 mit 1:6. „Das war ein Qualitätsunterschied. Dieses Spiel hat deutlich aufgezeigt, warum wir unten stehen und Katernberg ein Top-Team ist. Ich habe schon vor der Saison betont, dass es für uns nur um den Klassenerhalt geht. Ich hoffe, dass jetzt auch die Letzten verstanden haben, dass sich das bewahrheitet.“ Verstanden haben die Akteure von Ballfreunde Bergeborbeck die Brandrede ihres Trainer Dennis Herrmann. Dieser fand für seine „Feierbiester“ nach der 0:10-Demontage gegen Schonnebeck II klare Worte (RS berichtete). „Das war die passende Antwort. Nach der Klatsche mussten sich die Jungs einiges anhören und haben eine vorbildliche Reaktion gezeigt“, freute sich Herrmann nach dem 3:2-Erfolg über die SG Schönebeck, dass seine Worte Wirkung zeigten. Carlo Slabosz erzielte alle drei Treffer für den Aufsteiger.

Spitzenreiter SV Schonnebeck II erzielte diesmal zwar „nur“ sechs statt zehn Tore, doch auch dies reichte zum nächsten Dreier. 6:2 fertigte Schonnebeck die Sportfreunde Katernberg am Lindenbruch ab. „Das Ergebnis ist zu hoch ausgefallen. Am Ende war es ein hart erkämpfter Erfolg, einer der wichtigsten in der Saison. Denn wir müssen nämlich gegen die Mannschaften im Mittelfeld bestehen, um oben zu bleiben. Die Sportfreunde Katernberg sind ein solch unangenehmer Gegner gewesen“, resümierte Marco Guglielmi, Trainer der Schonnebecker Zweitvertretung.

Kreisliga A Süd-Ost

Seit sechs Spielen war der RSC Essen ungeschlagen – bis es am Wochenende zum FC Kray II ging. „Wir haben gegen eine super Truppe mit 1:7 verloren. Aber da darf man verlieren, auch in der Höhe. Das ist eine gigantisch gut besetzte Mannschaft. Trotz des klaren Ergebnisses sagte mir Krays Trainer, das wir bislang der stärkste Gegner waren. Wir haben versucht mitzuspielen, ich kann den Jungs keinen Vorwurf machen“, zeigte sich RSC-Coach Ingo Büser nach dem 1:7 gefasst.

"Kein Kommentar!"

Krays Verfolger Blau-Weiß Mintard ist nach den jüngsten durchschnittlichen Vorstellungen in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Blau-Gelb Überruhr wurde mit einem 0:7 im Gepäck zurück nach Essen geschickt. „Kein Kommentar!“, lautete Überruhrs Trainer Friedhelm Ingenhag Statement zur erneut desaströsen Vorstellung seiner Truppe. Derweil zeigte sich Yurdumspor nach dem Trainerwechsel stark verbessert. Mit 5:1 siegten die „Türken“ bei den Sportfreunden 07. „Das war einfach nur stark. Wir haben gekämpft, gepresst und super gespielt. Der Gegner hatte kaum Luft zum atmen. So stelle ich mir das vor“, war Neu-Trainer Volkan Kanar beeindruckt.

Beeindruckend ist auch der momentane Lauf der schon fast für tot erklärten Bredeneyer Fortuna. Mit drei Siegen in Folge ist es der Fortuna gelungen wieder zurück ins Geschäft zu gelangen. Nach dem 2:1-Erfolg über den VfL Kupferdreh stehen die Bredeneyer nur noch aufgrund des schlechteren Torverhältnisses auf einem Abstiegsplatz. "Wir dürfen uns auf diesen drei Siegen natürlich nicht ausruhen, sondern weiter hart arbeiten und fleißig punkten. Endlich hat sich die Personalsituation etwas entspannt, sodass mir wieder mehr Alternativen zur Verfügung stehen", freut sich Bredeneys Coach Kai Berges.

Dass die Fortuna wieder erstarkt ist, ist auch ein Verdienst des SV Kray 04, gegen den die Bredeneyer vor drei Wochen ihren ersten Saisonsieg feierten. „Wir sind so etwas wie der Aufbaugegner für die Teams da unten. Erst haben wir Leithe, dann Bredeney aufgebaut“, sagt Krays Trainer Andreas Höbusch, der nach dem jüngsten 1:3 seiner Mannschaft gegen die SG Kupferdreh-Byfang II seit fünf Spielen auf einen Sieg wartet. Höbusch: „Ich muss das jetzt mal deutlich sagen, woran es liegt. Bei uns greifen im Moment die Torhüter nicht. Der Gegner schießt zwei Mal aufs Tor und der Ball landet jedes Mal im Netz. Das verunsichert dann natürlich die ganze Truppe."

Lesen Sie auf Seite 2: Das Wochenende in den B-Ligen

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