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Aus Regen mach Tore

Duisburg: Kreisliga Kompakt
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Ja, es regnete kurz und knackig. Und ja, ein Ascheplatz kann da schon mal untergehen. Deswegen galt auf manchen Plätzen die Faustregel: Viel Regen = viele Tore.

Kreisliga A1:

Wer Überraschungen sucht, wird in der ersten Staffel der A-Liga diesmal wohl kaum fündig werden. So gewannen die Sportfreunde Hamborn in einem Katz-und-Maus-Spiel mit dem Mülheimer SV letztlich 6:4 und beginnen den Rückmarsch in obere Tabellenregionen ebenso wie Croatia recht mühelos mit 5:2 den RSV schlagen konnte.

Mühelos ist auch das passende Wort für den Sieg Vatangücüs über GSG; es war vor allem eine hektische Schlussphase, die bereits in der 65. Minute begann, als die Gäste in Person ihres Spielführers ihr erstes Tor schossen. Nur fünf Minuten später klingelte es schon wieder in von Lackums Kasten, wie auch noch mal drei Minuten später. Acht Minuten, drei Tore – die Sache war gegessen. Aber als weitere fünf Minuten gespielt waren, gelang GSG immerhin das 1:3. Das war dann vollends hinfällig, weil Vatangücü den 1:4-Endstand herstellte. Der GSG-Trainer Uwe Ladwig redete auch gar nicht lange um den heißen Brei herum: „Unsere Verletztenliste ist zurzeit eben sehr groß, sodass wir keinen Stürmer stellen können. Jetzt müssen wir sehen, dass wir bis zur Winterpause noch sechs Punkte sammeln. Dann können wir im Frühling, wenn unsere verletzten Spieler wieder fit sind und wir uns noch weiter verstärkt haben, sehr viel stärker auftreten als jetzt.“

Süd weiter erfolglos, Heißen heizt dem 1. FCM ein

Auch Dahlitz’ weiterhin punktloser VfL hätte es beinahe geschafft, die ersten Zähler einzuheimsen. Sie legten in der 29. Spielminute vor, wurden dann eingeholt und überholt, glichen aber direkt wieder aus – und unterlagen dem DFV letztlich doch noch mit 2:3.

Die Kopie von der Hamborn-MSV-Begegnung gab es übrigens auf Heißens Platz an der Wegscheid. Auch da gingen die Gastgeber mit 2:0 in Vorleistung, ließen den Ausgleich geschehen, gingen in Führung, gestatteten dem Gegner die Egalisierung und legten sich anschließend mächtig ins Zeug um den bedauernswerten Gästen aus Mülheim noch das vierte Tor zu ermöglichen. Wer da nicht mehr mitkommt: Es ging mit 6:4 aus. „Ich glaube mit dem Regen kam keiner klar“, meinte TB-Trainer Henrik Knöpke spaßeshalber. „Aber im Ernst: wir waren insgesamt die bessere Mannschaft, vor allem weil wir endlich mal wieder läuferisch überzeugt haben. Ich hoffe, dass meine Spieler nach ihrem Durchhänger jetzt verstanden haben, wie man Fußball spielen muss.“ Kleine Spitzen sollen ja bekanntlich zu Leistung anstacheln.

Spitzenspiel mit Egalisierungserscheinungen

Dann gab es natürlich noch das Spiel des Tages – zumindest vom Papier her. Tabellenführer Mündelheim reiste zum ärgsten Verfolger, dem Vfvb. Dort aber gab es für sie nichts zu holen, was vor allem in ihrer Abschlussschwäche begründet ist. „Es war schon ein glücklicher Sieg, denn deren Stürmer haben einige gute Chancen ausgelassen. Aber ich habe zu meinem Co-Trainer gesagt: ‚Wer hier das 1:0 macht, der gewinnt das Spiel.’ Und so war es dann auch“, wusste Ruhrort-Coach Michael Dolata das Ergebnis zu schätzen. Aber sein Licht unter den Scheffel stellen wollte er trotzdem nicht: „Es war schon ein hartes Stück Arbeit, schließlich ist Mündelheim eine sehr kompakte Mannschaft, die nur wenige Torchancen zulässt.“ Sowohl die Aussage bezüglich der Abschlussschwäche als auch der guten Verteidigung entspricht durchaus den Tatsachen. Angesichts des engen Getümmels unter den ersten vier Plätzen wird Mündelheim in Sachen Chancenverwertung noch ein gutes Stückchen zulegen müssen, wenn man bis zum Schluss oben mitspielen möchte. Die Verteidigung alleine gewinnt schließlich keine Spiele.

Kreisliga A2:

Die Truppe von Genc bewirbt sich offenbar eifrigst um den Titel „Klettermax der Liga“; 15 der bislang 23 Punkte sammelten die Jungs von Andy Hagelgans in den letzten fünf Spielen. Die Gegner waren zwar nicht unbedingt Hochkaräter, aber wenn man bedenkt, dass das Team nach der 2:5-Niederlage bei Hamborn 90 am absoluten Tiefpunkt angelangt war (und den Hambornern nebenbei drei der bisher zu Buche stehenden sieben Punkte bescherten), dann ist es doch durchaus beachtlich. In der Begegnung mit dem SV Walsum hatte es gar nicht so gut ausgesehen, schließlich lag man in der 60. Minute noch mit 1:2 hinten. Aber dann legte Kapitän Georg Hanna den Turbo ein und legte dem Walsumer Tormann Soner Aydogdu binnen 12 Minuten drei Eier ins Nest. Damit war die Katze dann im Sack und Genc um weitere zwei Plätze auf nun schon Rang fünf vorgerückt. Nächste Woche kommen die Marxloher, ein Gegner der ganz nach dem Geschmack Gencs sein könnte – auch wenn diese gegen SGP, den VfB und RWS bereits bewiesen haben, dass mit ihnen nicht gut Kirschen essen ist.

Höhenluft ist dünn!

Klettern ist für die beiden Lohberger Teams nur noch äußerst bedingt machbar: sie streiten sich nämlich nur noch um den Ligathron. In diesem Unterfangen musste RWS unter seinem neuen Trainer Yildiz Kaya direkt einen Rückschlag hinnehmen. Das Team des zu Wochenfrist vorgestellten Trainers bekam zwar durch ein Eigentor von FSVs Sinan Nezir den Ausgleich geschenkt, musste dann aber quasi mit dem Schlusspfiff das 1:2 hinnehmen, das gleichzeitig die Einstandsniederlage für Kaya bedeutete. Ärgerlich dürfte daran auch sein, dass der Lohberger Rivale VfB den Erwartungen gerecht wurde und die DJK besiegte. Die Höhe (4:1) war bei einer Mannschaft wie Vierlinden möglicherweise ein wenig überraschend, aber Fakt ist: die Abwehr des VfB steht sehr sicher und die Offensive trifft und trifft.

Lesen Sie auf Seite 2: Das Wochenende in den B-Kreisligen

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