Kreisliga A Essen Nord-West:
Niederlagen gehören zum Fußball, das ist ärgerlich und... vermeidbar. Al-Arz Libanon hat sich die wohl unschönste Begleiterscheinung des sportlichen Wettbewerbs einfach mal abgewöhnt. Dass der Verein in zwei Jahren einen Parforceritt durch die Kreisligen C und B hingelegt haben, stört ihn dabei wenig. Nun werfen die "Tannen" ihren langen Schatten eben auf die A-Liga. Das kuriose Treiben nimmt kein Ende. Die ersten drei Ligapartien hat der erste libanesische Fußballverein Deutschlands bereits für sich entschieden. Am Sonntag handelte sich NK Croatia Essen eine 1:3-Niederlage ein. Damit ist Al-Arz bei der Maximalausbeute von neun Zählern aus drei Begegnungen Tabellenführer. Was eigentlich auch sonst? Die letzte Niederlage, eine von insgesamt zwei Ligapleiten in der jungen Vereinshistorie, datiert vom 10. Mai 2009, damals unterlag der Klub dem Holsterhauser SV II mit 0:1. Das einzige Team, das dem Aufsteiger an den Fersen heftet ist mit TuS 84/10 eine Mannschaft, die längst nicht jeder in diesen Gefilden verortet hätte. Doch dank eines 2:1-Erfolgs im Derby gegen den SV Borbeck kann auch das Team von Trainer Frank Zabinski nun insgesamt neun Zähler auf der Habenseite verbuchen.
Und was ist mit den vermeintlichen Favoriten? Die tun vor allem eins: sich schwer. Beispielhaft wären da natürlich die Sportfreunde Altenessen 18 zu nennen, die sich am Sonntag eine saftige 0:5-Klatsche fingen. Gegen den nächsten Aufsteiger. Der SC Phönix hat sich zwar schon eine Niederlage erlaubt, muss mit Personal, das für die B-Liga schon weit überqualifiziert war, wohl auch in diesem Jahr zum Favoritenkreis gezählt werden. Nach dem deutlichen Erfolg am Nordfriedhof fällt Trainer Arndt Krosch das Understatement bestimmt nicht leichter. Sportfreunde-Coach Dietmar Krause indes muss zusehen, nicht schon frühzeitig den Anschluss an die Spitze zu verlieren. "Wenn wir nicht langsam ein paar Punkte sammeln, gurken wir erstmal im Mittelfeld rum." Allzu schroff wird er sich seine Mannschaft bei der Besprechung am Dienstag aber noch nicht zur Brust nehmen: "Wir werden einige Dinge ansprechen, die wir abstellen müssen. Aber am Sonntag ist auch einfach vieles dumm gelaufen. Wir haben gar nicht so schlecht gespielt, aber Fehler gemacht, die Phönix einfach ausgenutzt hat."
Kreisliga A Essen Süd-Ost:
Das Topspiel des Wochenendes entschied der SV Kupferdreh gegen Blau-Weiß Mintard durch einen Treffer von Sven Thönelt mit 1:0 für sich. Trotz maximaler Punktausbeute muss sich der SVK nach drei Spieltagen aber mit selbigem Tabellenplatz bescheiden. Die beiden Aufstiegsplätze sind fest in Überruhrer Hand. Blau-Gelb führt das Klassement nach einem 4:3 gegen den Heisinger SV II weiter an, dicht gefolgt von Teutonia Überruhr. Deren Trainer, Detlef Schneider, räumt nach dem 2:1-Erfolg bei Preußen Eiberg aber ein, dass die Teutonia mit Fortuna im Bunde gewesen sei. Schließlich markierte Marcel Fernefeld erst kurz vor Schluss den Siegtreffer für die Gäste. "Das war schon etwas glücklich, es hätte auch 1:1 ausgehen können", hält Schneider fest. Ob es mit solchen Leistungen auch dauerhaft für einen Spitzenplatz reicht, will Schneider deshalb auch erst nach "sieben, acht Spieltagen", beantworten. "In der Bundesliga sind ja auch einige Mannschaften oben, bei denen ich nicht glaube, dass sie am Ende noch dort stehen. Es ist aber gut, dass wir erstmal gut aus den Startlöchern gekommen sind."
Lesen Sie auf Seite 2: Das Wochenende in den Kreisligen B.