Denn so vielen Spielern verweigerten die Vereine ihre Freigabe. Somit stehen Hrubesch bei der Endrunde vom 25. September bis 16. Oktober nur noch acht U19-Europameister von 2008 zur Verfügung.
Unter ihnen befinden sich in den Zwillingen Lars (Bayer Leverkusen) und Sven Bender (Borussia Dortmund) sowie Stürmer Richard Sukuta-Pasu (Leverkusen), Ron-Robert Zieler (Manchester United) und Lewis Holtby (Schalke 04) auch die namhaftesten Akteure im 21-köpfigen Aufgebot.
Abwehr: Patrick Funk (VfB Stuttgart), Sebastian Jung (Eintracht Frankfurt), Florian Jungwirth (1860 München), Cihan Kaptan (Bursaspor), Björn Kopplin (Bayern München), Maik Rodenberg (Arminia Bielefeld), Kai-Fabian Schulz (Hamburger SV), David Vrzogic (Borussia Dortmund).
Mittelfeld: Semih Aydilek (Kayserispor), Lars Bender (Bayer Leverkusen), Sven Bender (Borussia Dortmund), Lewis Holtby (Schalke 04), Timo Perthel (Werder Bremen), Mario Vrancic (Rot Weiss Ahlen).
Angriff: Tobias Kempe (Werder Bremen), Manuel Schäffler (1860 München), Dani Schahin (SpVgg Greuther Fürth), Richard Sukuta-Pasu (Bayer Leverkusen).
Nachdem die FIFA die WM in Ägypten wegen der klimatischen Bedingungen in den September und damit in die laufende Saison gelegt hatte, bestand für die Vereine keine Abstellungspflicht. Im Zeitraum der WM, die 2005 in den Niederlanden und 2007 in Kanada jeweils in der Sommerpause ausgetragen wurde, finden mindestens zwei Bundesliga-Spieltage sowie je ein Spieltag im DFB-Pokal, in der Champions- und Europa League statt.
Somit fehlen Jung-Stars wie Holger Badstuber, Thomas Müller (beide Bayern München), Toni Kroos (Bayer Leverkusen), Timo Gebhart (VfB Stuttgart), Savio Nsereko (AC Florenz) oder Christoph Moritz (Schalke 04). Darüber hinaus erhielten auch die in dieser Saison regelmäßig in der Bundesliga eingesetzten Julian Schieber, Sebastian Rudy (beide Stuttgart), Philipp Bargfrede (Werder Bremen), Ilkay Gündogan (1. FC Nürnberg) oder Andre Schürrle (FSV Mainz 05) keine Freigabe. Die Europameister Danny Latza (Schalke) und Ömer Toprak (SC Freiburg) fehlen verletzt. "An einer WM teilzunehmen, ist für jeden ein absoluter Karriere-Höhepunkt. Um so bedauerlicher ist es, dass vielen großen Talenten nun diese Möglichkeit genommen wurde", meinte Hrubesch: "Unabhängig davon, dass möglicherweise höher eingeschätzte Spieler in Ägypten nicht dabei sind, haben wir einen qualitativ guten Kader für diese WM. Für die Persönlichkeitsentwicklung der nominierten Talente sei die WM "eine tolle Chance, denn in Ägypten stehen sie jetzt selbst in der Verantwortung."
DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach bestätigte, dass der DFB beim Weltverband FIFA den Wunsch geäußert habe, "künftig unbedingt Terminkollisionen mit dem laufenden Spielbetrieb unbedingt zu vermeiden. Es war unser Ziel und Wunsch, mit dem besten Team nach Ägypten fahren zu können. Leider war dies nicht möglich, aber wie wir Horst Hrubesch kennen und schätzen, wird er das Optimale aus dieser Situation herausholen."
In Ägypten trifft das deutsche Team in der Vorrunde am 26. September in Suez auf die USA, am 29. September ebenfalls in Suez auf Südkorea und am 2. Oktober in Ismailia auf Kamerun (17.45 Uhr). Das Finale findet am 16. Oktober um 19 Uhr in Kairo statt.