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Onur Cinel ist der erste Trainer in der Historie des FC Schalke 04, der es zweimal hintereinander geschafft hat, mit seiner Mannschaft ins Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft der B-Junioren einzuziehen.
Im vergangenen Jahr gewann Cinel mit seinem Team den Titel dann auch gegen den VfB Stuttgart. In diesem Jahr war im Halbfinale Endstadion. Nach dem 1:0-Hinspielsieg in Bielefeld schied der S04 nach einem 1:3 im Parkstadion vor 1.700 Zuschauern aus.
Trainer Cinel, der nach vier Gelben Karten während der regulären Saison ausgerechnet für das zweite Halbfinale gesperrt war, war dennoch stolz auf sein Team. "Die Enttäuschung ist schon groß", sagte der Fußballlehrer, "aber ich glaube auch, dass Bielefeld das über beide Spiele gesehen verdient hat. Ich finde, dass man auch gesehen hat, dass Bielefeld individuell die besseren Spieler hat als wir."
Das habe man über die Saison gesehen über das Kollektiv gut ausgleichen können. Aber im zweiten Halbfinale gelang das nicht mehr. Schalke sei nicht mehr ganz so entschlossen aufgetreten, wie in den Spielen zuvor.
Knackpunkt sei die Rote Karte gegen Piere Rogasik gewesen, gerade in dem Moment, als Schalke nach dem Ausgleich zum 1:1 durch Mika Khadr nach einer Stunde das Spiel ausgeglichen gestalten konnte. Nach einer Rudelbildung hatte Rogasik sich mit einem Haken aus der Umklammerung befreit. "Er weiß natürlich auch, dass das nicht geht", sagte Cinel zu der Aktion. "Uns hat da im Moment die emotionale Kontrolle gefehlt in Form von Pierre, der aber eine fantastische Saison gespielt hat und sich toll entwickelt hat." Diese Aktion sei sinnbildlich für die gesamte Saison mit dem blöden Ende gewesen.
Cinel durfte 30 Minuten vor dem Spiel bis 30 Minuten nach dem Abpfiff keinen Kontakt zur Mannschaft haben. Eigentlich hätte er schon zum Hinspiel gesperrt werden sollen. Aber Schalke ging davon aus, dass die Gelben Karten wie bei den Spielern auch bei den Trainern nach der regulären Saison gelöscht werden. Zunächst fiel das in Bielefeld niemandem auf und die Sperre wurde nun nachgeholt.
Deswegen ist es so, dass ich extrem stolz bin auf die Mannschaft. Wenn es das als Superlativ gibt, auch stolzer als stolz
Onur Cinel
Cinel will bei allem Frust den Fokus auf die gesamte Saison gelegt wissen. "Wir sind mit einer Mannschaft, die individuell vielleicht auf Platz fünf oder sechs liegt ungeschlagen Westdeutscher Meister geworden. Deswegen ist es so, dass ich extrem stolz bin auf die Mannschaft. Wenn es das als Superlativ gibt, auch stolzer als stolz."
Deswegen ist auf der einen Seite eine brutale Enttäuschung, aber auch dieser Stolz. Wir haben uns den ehrlichsten Titel erkämpft, den man holen kann. Aber für die Deutsche Meisterschaft hat es dann nach dem Hin - und Rückspiel nicht gereicht. Da hatte es Bielefeld mehr verdient."
Beendet ist die Saison für die U17 aber noch nicht. Es steht noch das Finale um den Westfalenpokal gegen Borussia Dortmund an. Dann kann die Mannschaft um Taylan Bulut und Mertcan Ayhan noch einen Titel holen.
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