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Umfrage zur Beraterflut
„Wir mussten noch niemanden vom Hof jagen“

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Umfrage: Hausverbot für Spielerberater?
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Der VfB Stuttgart hat auf die ausufernden Zustände auf dem Trainingsgelände der Nachwuchsabteilung reagiert und allen Spielerberatern ein Hausverbot erteilt.

Dies liegt an immer aggressiveren Anwerbemethoden der Berater, die die VfB-Talente sogar bis in den Kabinentrakt verfolgt haben sollen. Ein Einzelfall oder der Normalzustand? Wir fragten bei den Reviervereinen nach, welchen Umgang sie mit den Spielerberatern pflegen. Und wir lassen auch einen Berater zu Wort kommen.

Gerd Gotsche (Trainer Rot-Weiß Oberhausen U19): „Die Vereine und die Spielerberater sind voneinander abhängig, das eine funktioniert nicht ohne das andere. Letztlich ist eine gute Zusammenarbeit zwischen beiden Seiten wichtig. Man muss zum Wohle der Spieler vernünftig miteinander umgehen. Aber der Kabinenbereich ist für alle Tabu, die nicht zur Mannschaft gehören.“

Oliver Ruhnert (Sportlicher Leiter der Schalker Nachwuchsabteilung): „Bei uns ist ein Hausverbot für Berater kein Thema. Bisher haben sich alle absolut an die Spielregeln gehalten. Wenn sich einzelne Personen nicht so verhalten, wie es zu erwarten ist, werden wir sie direkt ansprechen. Wir werden aber keine ganze Branche an den Pranger stellen und alle in einen Topf werfen.“

Uwe Schubert (Jugendcheftrainer MSV Duisburg): „Wenn man die Berater nicht aufs Trainingsgelände lässt, stehen sie eben davor. Es gibt unter den Beratern seriöse Leute, es gibt aber auch einzelne, die schon sehr aggressiv vorgehen. Ich habe mich früher oft darüber geärgert, heute sehe ich das gelassener. Es gehört einfach dazu. Und wenn ein Berater einen Spieler möchte, wird er immer eine Gelegenheit finden, ihn anzusprechen. Ich lege aber Wert darauf, dass wir das Trainingsfeld gemeinsam betreten und wieder verlassen.“

Steffen Asal (Spielerberater, TS SPORTS): „Die Spieler sollen sich aufs Training konzentrieren und nicht von Beratern zugequatscht werden. Aber ein grundsätzliches Hausverbot finde ich schlecht, weil man mit so einer Sanktion auch die Berater trifft, die gewissenhaft arbeiten. Wir von TS SPORTS sind auch gelegentlich bei den Einheiten dabei, um uns ein Bild von den Trainingsleistungen unserer Jungs zu machen und ihnen ein Feedback zu geben. Das ist ein Teil unserer Arbeit.“

Sinisa Suker (Trainer Fortuna Düsseldorf U19): „Wir mussten bis jetzt noch niemanden vom Hof jagen. Die Berater gehören genauso dazu wie die Spieler.“

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