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Einstiges BVB-Top-Talent
Sancho auf dem Abstellgleis - "Bin seit langem ein Sündenbock"

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Einstiges BVB-Top-Talent: Sancho auf dem Abstellgleis - "Bin seit langem ein Sündenbock"
Foto: firo
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Jadon Sancho mischte einst mit Borussia Dortmund die Bundesliga auf. Daran anknüpfen konnte er bei Manchester United nie. Nun streitet der Angreifer öffentlich mit seinem Coach.

Sechs Jahre ist es mittlerweile her, als sich ein erst 17-jähriger Engländer Borussia Dortmund für insgesamt mehr als 20 Millionen Euro anschloss und anschließend vier Jahre lang die Bundesliga mächtig aufwirbelte. Die Rede ist von Jadon Sancho, der 2017 von Manchester City in das Ruhrgebiet wechselte und dort zum absoluten Top-Talent reifte.

137-mal lief Sancho bis 2021 für die BVB-Profis auf und sammelte dabei beeindruckende 114 Scorerpunkte (50 Tore, 64 Vorlagen). Vor zwei Jahren folgt dann der 85-Millionen-Euro-Wechsel zurück nach Manchester - diesmal allerdings auf die andere Seite der Stadt zu United. Doch nach dem steilen Aufstieg ging es stetig bergab.

Nur kurz nach seinem Transfer lief Sancho letztmals für die englische Nationalmannschaft auf, legte beim 5:0 gegen Andorra zwar zwei Treffer auf, erschien aber auch zu spät zu einem Team-Meeting. Probleme mit der Einstellung und Disziplin ziehen sich durch die Karriere des 23-Jährigen.

Schon in Dortmund gab es Probleme

Schon beim BVB ließ Lucien Favre den Engländer 2019 in der Champions League gegen den FC Barcelona auf der Bank schmollen, weil dieser laut der "Bild" zu spät zu einem Meeting gekommen sein soll. Er gehörte auch zu den BVB-Profis, die während der Corona-Pandemie aufgrund eines Friseur-Besuchs von der DFL zu einer Geldstrafe verdonnert wurden.

Schon damals erklärte Führungsspieler Emre Can gegenüber Sky, dass Sancho "schlauer sein" und "erwachsener werden" müsse. "Man muss den Jadon ein bisschen führen."

Physische und mentale Probleme - Einzeltraining in den Niederlanden

Auch bei Manchester United setzte Trainer Erik ten Hag nach seinem Amtsantritt zunächst darauf, den Flügelspieler auf die richtige Bahn zu lenken. Während der WM 2022 schickte der Coach Sancho für acht Wochen in die Niederlande, wo er fernab von aller Aufmerksamkeit an seinen physischen und mentalen Problemen arbeiten sollte.

Eine Maßnahme, die zunächst scheinbar Erfolg brachte. Sancho lief ab Februar wieder regelmäßig für die Red Devils auf, stand nicht selten in der Startelf und steuerte in der zweiten Saisonhälfte immerhin vier Tore und zwei Vorlagen bei. An seine Leistungen aus Dortmund konnte der einstige Shootingstar allerdings weiterhin nicht anknüpfen.

Sancho fehlt gegen Arsenal - und wehrt sich gegen ten Hags Begründung

Nach drei Einsätzen von der Bank entwickelt sich die Personalie Sancho für ten Hag in der aktuellen Saison wieder zum Problemfall. Zum Topspiel gegen den FC Arsenal strich der Coach den Angreifer aus dem Kader und begründete dies öffentlich auf der Pressekonferenz mit der Trainingsleistung. "Bei Manchester United muss man jeden Tag ein bestimmtes Niveau erreichen und wir können in der Offensive Entscheidungen treffen, deshalb wurde er für dieses Spiel nicht ausgewählt."

Ich bin seit langem ein Sündenbock, was nicht fair ist!

Jadon Sancho

Diesmal lies Sancho die Begründung allerdings nicht einfach so stehen. Via Social Media richtete er sich an die Öffentlichkeit und erklärte: "Bitte glaubt nicht alles was ihr lest. Ich werde nicht zulassen, dass die Leute Dinge sagen, die völlig unwahr sind. Ich habe mich im Training in dieser Woche sehr gut verhalten. Ich glaube, dass es andere Gründe für diese Situation gibt, auf die ich nicht eingehen werden. Ich bin seit langem ein Sündenbock, was nicht fair ist!"

Weiter erklärte Sancho: "Alles was ich möchte, ist Fußball mit einem Lächeln im Gesicht zu spielen und meinem Team zu helfen. Ich respektiere alle Entscheidungen des Trainerstabs, ich spiele mit fantastischen Spielern und bin dankbar, das zu tun. Ich weiß, dass es jede Woche eine Herausforderung ist. Ich werde weiter für dieses Wappen kämpfen, egal was passiert!"

Ob Sancho die Chance dazu bekommt, ist allerdings noch unklar. Nach der öffentlichen Austragung der Auseinandersetzung droht dem Engländer zumindest eine vereinsinterne Strafe. Schon im Sommer waren die Red Devils durchaus bereit, sich Angebote für Sancho anzuhören, letztlich blieb er aber doch - zumindest vorerst.

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