Amine Harit wechselte vor über drei Monaten auf Leihbasis vom FC Schalke 04 zum französischen Spitzenteam Olympique Marseille. Der Vertrag gilt nur für die laufende Saison und enthält keine Kaufoption. Über die weiteren Modalitäten des Wechsels vereinbarten die beteiligten Parteien Stillschweigen. Beim Bundesliga-Absteiger aus Gelsenkirchen läuft sein Arbeitspapier bis zum Ende der Spielzeit 2023/2024.
Der Start des 24-jährigen Harit war vielversprechend. In seinem ersten Einsatz bereitete er direkt einen Treffer beim 2:0-Sieg in Monaco vor und eine Woche später gelang dem Edeltechniker sein Premierentor gegen Stade Rennes (2:0). Zwei Spiele, zwei Torbeteiligungen – besser hätte es kaum laufen können. Doch seitdem stagniert die Entwicklung des Offensivspielers. In den folgenden zwölf Liga-Partien kam er nur auf 303 Minuten Einsatzzeit und drei Startelfspiele. Beim Top-Duell gegen das Star-Ensemble von Paris St. Germain stand Harit am 24. Oktober zwar im Kader, wurde aber nicht eingewechselt. Auch in der Europa League-Gruppenphase – Marseille stieg als Tabellendritter in die Conference League ab – absolvierte der Ex-Schalker nur drei Spiele und schmorte dreimal 90 Minuten auf der Bank.
Harit wartet auf den Durchbruch
Im offensiven Mittelfeld hat der marokkanische Nationalspieler mit Top-Star Dimitri Payet, Cengiz Ünder und Barcelonas Leihakteur Konrad de la Fuente viel Konkurrenz. Der erhoffte Durchbruch ist Harit deshalb noch nicht gelungen, obwohl der 24-Jährige endlich durchstarten möchte. Um sich dauerhaft beim Tabellendritten der Ligue 1 als Stammkraft zu etablieren, muss er sich steigern und Geduld aufbringen.
Von 2017 bis zum Sommer 2021 lief Harit für den FC Schalke 04 auf und absolvierte 119 Pflichtspiele (13 Tore, 23 Vorlagen) für die Knappen. In seiner ersten Saison wurde er Vizemeister und zum "Rookie der Saison" in der Bundesliga gewählt. 2021 stieg er mit dem Traditionsverein in die 2. Liga ab, war in der Abstiegssaison aber noch einer der wenigen Lichtblicke. Aktuell liegt sein Marktwert laut "transfermarkt.de" bei zehn Millionen Euro. Vor zwei Jahren war er noch das dreifache wert.