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Italiens Spitzenklubs verschleudern Rekordsummen

Italiens Spitzenklubs verschleudern Rekordsummen
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Vielen Vereinen der italienischen Serie A droht der Bankrott. Allein die beiden Mailänder Klubs AC und Inter, die Lokalrivalen AS und Lazio Rom sowie JuventusTurin gaben für die laufende Saison 1,2 Milliarden Euro aus.

Laut der Tageszeitung La Repubblica droht den Top-Vereinen der Serie A der kollektive Bankrott. Dabei haben die fünf italienischen Spitzen-Teams Juventus Turin, AC Mailand, Lokalrivale Inter sowie die beiden römischen Klubs AS und Lazio, mit 1,2 Milliarden Euro Rekordsummen ausgegeben. Allein 582 Millionen Euro davon flossen in die Personalgehälter.

Dabei machten die fünf Vereine insgesamt 271 Millionen Euro Verlust, der allerdings ohne die Hilfe der Regierung von Ministerpräsident und Milan-Chef Silvio Berlusconi auf mehr als eine Milliarde Euro geklettert wäre. Das italienische Parlament hatte im Februar ein umstrittenes Bilanzgesetz verabschiedet, das die hoch verschuldeten Klubs vor der Pleite bewahrte. Demnach erhielten die Vereine zehn Jahre Zeit, um ihre durch den Verfall der Ablösesummen in die Höhe geschnellte Schuldenlast in Raten abzutragen.

Ohne Bilanzgesetz hätten viele Klubs keine Lizenz erhalten

Ohne das neue Gesetz hätten die Vereine ihre negativen Bilanzen durch frisches Geld noch vor Beginn dieser Saison ausgleichen müssen, um die Lizenz für die laufende Spielzeit zu bekommen. Dazu wären die Klubs aber nicht in der Lage gewesen.

Die EU-Kommission führt seit Monaten eine Ermittlung gegen das Bilanzgesetz. Es bestehe der Verdacht, dass die Steuerentlastungen wettbewerbsverzerrende Staatshilfen sein könnten, heißt es in EU-Kreisen. Sollte Brüssel das Gesetz für illegal erklären, hätte das für den italienischen Fußball dramatisches Folgen.

Der Erstligist mit der höchsten Verschuldung ist Lazio Rom, der in der Saison 2002/03 einen Schuldenberg von 471,89 Millionen Euro meldete. Stark unter Druck ist auch der Stadtrivale AS Rom mit 339,50 Millionen Euro Schulden.

Italienische Vereine im "Tal der Tränen"

"Italiens Fußball stehen Jahre bevor, die reich an Tränen und Blut sein werden. Der italienische Fußball gibt mehr aus, als was er verdient. Eine Trendwende hat bereits begonnen, doch uns stehen mindestens weitere drei harte Jahre bevor", sagt der Chef des italienischen Fußballverbands, Franco Carraro.

Auch Liga-Chef Adriano Galliani forderte die italienischen Klubs erneut zu einem Sparkurs auf. "Die Klubs geben doppelt so viel aus wie sie einnehmen. Ausgabenkürzungen und drastische Einschnitte bei Spielergehältern sind der einzige Ausweg aus der Krise. Andernfalls wird unser Fußball zu Grunde gehen", sagte Galliani.

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