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BVB: Einzelkritik
Barrios und Götze erlegen Lwiw

BVB: Einzelkritik vom 4:3-Sieg in Lwiw

Was war das für ein verrücktes Spiel! 2:0 - 2:3 - 4:3! Die Rückkehr der Dortmunder Borussia auf das europäische Parkette hätte nicht dramatischer geraten können.

Herausragende Akteure auf Seiten der Borussen waren Doppeltorschütze Mario Götze und Lucas Barrios, der an allen Treffern des BVB beteiligt war. Mats Hummeös hingegen erwischte einen rabenschwarzen Tag...

Und hier alle Dortmunder Akteure in der Einzelkritik:

Roman Weidenfeller (3-): Wurde schon nach drei Minuten das erste Mal gefordert, war gegen Batista aber auf dem Posten und verhinderte einen frühen Rückstand. Beim Gegentreffer zum 1:2 hätte er aber energischer zupacken können, wurde allerdings von seinen Vorderleuten behindert. Beim 2:2 und 2:3 ohne Chance.

Patrick Owomoyela (4): Stand hinten anfangs recht sicher, schaltete sich auch ab und an in die Offensive ein, aber auch er verlor nach dem Seitenwechsel die Souveränität. Stand vor dem 1:2 zu weit von seinem Gegenspieler weg, auch beim 2:3 nicht ganz auf der Höhe.

Neven Subotic (4-): Über weite Strecken der Partie aufmerksam und zweikampfstark, ließ sich aber mit zunehmender Spieldauer von der Nervosität seiner Nebenleute anstecken. Beim Gegentreffer zum 1:2 patzte er gemeinsam mit Weidenfeller und Hummels, auch beim 2:3 stand er nicht optimal. Mats Hummels (5-): Erwischte einen rabenschwarzen Tag. Leistete sich zunächst einen bösen Stellungsfehler vor Batistas Großchance (3.), war dann völlig von der Rolle. Verschuldete mit seinem kapitalen Bock den Ausgleich und segelte vor dem 2:3 unter dem Ball durch.

Marcel Schmelzer (3+): Viel brachte Lwiw über seine Seite nicht zu Stande, weil er auf links alles dicht machte. Gewann viele Bälle und hatte mit zahlreichen Ballkontakten großen Anteil am guten Dortmunder Aufbauspiel im ersten Abschnitt. Nach dem Seitenwechsel stemmte er sich mit großem Einsatz gegen die drohende Niederlage – mit Erfolg.

Nuri Sahin (3): Konnte dem Spiel nicht wie gewohnt den Stempel aufdrücken. Verwandelte den Elfmeter zum 1:0 sicher und kompromisslos, tauchte danach aber etwas ab. Erst in der Schlussphase meldete sich der junge Türke zurück – und wie: Nur mit größter Mühe lenkte Tlumak seinen tollen Freistoß an die Latte (76.).

Sven Bender (3): Rückte kurzfristig für Sebastian Kehl in die Startelf, der mit Leistenproblemen passen musste, und gab nach acht Minuten den ersten Dortmunder Warnschuss ab. Präsentierte sich enorm zweikampfstark, machte die Zentrale (zumindest im ersten Durchgang) dicht. Für seine Verhältnisse recht offensivfreudig.

Mario Götze (1): Ersetzte „Kuba“, der gegen den VfL Wolfsburg von Beginn an gespielt hatte, in der Startformation und knüpfte nahtlos an seine starken Leistungen vom Stuttgart-Spiel an. Glänzte zunächst mit einem tollen Pass auf Barrios vor dem Elfmeter, der zum 1:0 führte. Genau 15 Minuten später war er dann selbst zur Stelle und traf zum 2:0. Baute gegen Ende zwar etwas ab, war dann aber in der Nachspielzeit zur Stelle und traf zum 4:3. Einziger Kritikpunkt: Muss in den Defensiv-Zweikämpfen noch zulegen.

Shinji Kagawa (4): Lieferte einen sehr durchwachsenen Auftritt. Hatte zwar viele Ballkontakte, leistete sich aber auch viele Fehlpässe. Sollte mitunter den direkten Weg suchen und auf den einen oder anderen Schlenker verzichten, wie in der 62. Minute, als er in guter Schussposition an den Ball kam. Kurz darauf ersetzte ihn Jürgen Klopp durch Robert Lewandowski.

Kevin Großkreutz (4): Rief – wie immer – ein unheimlich hohes Pensum ab und gewann viele Bälle. Wirklich viel gelingen wollte dem Eigengewächs aber nicht, hätte aus seinen Freiheiten vor allem noch deutlich mehr machen können. Musste in der 64. Minute für „Kuba“ weichen.

Lucas Barrios (1): War von der Defensive der Ukrainer nie in den Griff zu bekommen. Holte den Elfmeter heraus, der zum frühen 1:0 führte und bereitete das 2:0 mustergültig vor. Stand in der zweiten Halbzeit zunächst weitestgehend auf verlorenem Posten, nach seinem Lattenkopfball (77.) aber war er wieder voll da. Sein Ausgleichstor war einfach nur der pure Wille. Kurz darauf bereitete er den Siegtreffer vor. Einfach überragend!

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