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BVB: 4:3 in Lwiw
Verrückt! Borussen drehen Spieß nochmal um

BVB: 4:3! Borussen kommen spät in Lwiw zurück
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Was für ein Krimi! Der BVB sah bei der Premiere in der Europa League nach einer 2:0-Führung schon wie der sichere Sieger aus, lag dann plötzlich zurück...

...und feierte am Schluss doch noch einen Auswärtssieg! Youngster Mario Götze hat die Borussia zum Auftakt der Europa League zum Sieg geschossen. Der 18-Jährige erzielte in der Nachspielzeit (90.+2) den entscheidenden Treffer zum 4:3 (2:1)-Erfolg beim ukrainischen Vertreter Karpaty Lwiw. Bei seinem ersten Auftritt in einem internatiobnalen Wettbewerb feierte das Team von Trainer Jürgen Klopp damit auch eine gelungene Generalprobe für das Revierderby am Sonntag bei Schalke 04.

Selbstbewusst traten die Dortmunder im Hexenkessel des mit 28.051 Zuschauern ausverkauften Ukrajina-Stadion zunächst auf und gingen durch einen Foulelfmeter von Nuri Sahin in der 12. Minute in Führung, bevor Götze (27.) zum 2:0 traf. Den Anschlusstreffer für die Gastgeber erzielte Oleg Golodjuk (44.), den Ausgleich Michailo Kopowez (52.) und Denis Koschanow (78.) die Führung für Karpaty. Lucas Barrios traf in einer spannenden Schlussphase zum Ausgleich (87.), dann kam der große Auftritt von Götze.

Das Gastspiel in Lwiw, nahe der polnischen Grenze, begann mit einer Hiobsbotschaft. Kapitän Sebastian Kehl erlitt beim Aufwärmen eine Oberschenkelverletzung und musste in der Kabine bleiben. Für ihn rückte Sven Bender in die Anfangsformation. Damit wird Kehl auch im Revierderby am kommenden Sonntag in Schalke fehlen.

Lemberg: Tlumak - Petrivskiy, Milosevic, Tubic, Avelar - Khudobyak, Godwin, Golodyuk - Kozhanov (90.+2 Checher), Batista (12. Kopolovets), Zenjov. Dortmund: Weidenfeller - Owomoyela, Subotic, Hummels, Schmelzer - Sven Bender (80. da Silva), Sahin - Götze, Kagawa (64. Blaszczykowski), Großkreutz (64. Lewandowski) - Barrios. Schiedsrichter: Claudio Circhetta Tore: 0:1 Sahin (12.), 0:2 Götze (27.), 1:2 Golodyuk (44.), 2:2 Kopolovets (52.), 3:2 Kozhanov (78.), 3:3 Barrios (87.), 3:4 Götze (90.+2) Zuschauer: 28.051 (ausverkauft) Gelbe Karten: Tlumak, Godwin, Kopolovets, Petrivskiy - Hummels, Lewandowski.

Nach dem Anpfiff stand zuerst Torhüter Roman Weidenfeller im Blickpunkt, als er schon nach drei Minuten einen Flachschuss von Batista bravourös parierte. Die Gastgeber versuchten, den BVB von Beginn an schon im Mittelfeld zu attackieren und Angriffsdruck aufzubauen. Nach etwa zehn Minuten fand jedoch die Mannschaft von Jürgen Klopp ihren Rhythmus und bekam das Spiel in den Griff.

Beim ersten zielstrebigen Angriff spielte Götze den Argentinier Barrios frei, der vom herauslaufenden Torhüter Andrej Tlumak im Strafraum von den Beinen geholt wurde. Den fälligen Elfmeter wuchtete Sahin unhaltbar zur 1:0-Führung unter die Latte. Ohne größere Probleme hielten die Borussen in dieser Phase die aggressiv, aber allzu durchsichtig agierenden Ukrainer in Schach und inszenierten selbst gefährliche Konter.

Schließlich war es Götze selbst, der einen sehenswerten Angriff nach einer Vorlage von Barrios aus kurzer Distanz in der Manier eines Routiniers zum 2:0 abschloss. Allerdings musste der BVB noch vor dem Halbzeitpfiff den ersten Gegentreffer durch Golodjuk hinnehmen, der eine Unstimmigkeit zwischen Torhüter Weidenfeller, Mats Hummels sowie Neven Subotic nutzte.

Die Vorstellung des BVB in der ersten Halbeit entschädigte die mitgereisten Dortmunder Fans für eine beängstigende Situation am Nachmittag in der Innenstadt, als 300 von ihnen von etwa 800 "Ultras" aus Lwiw angegriffen wurden. Es sollen unter anderem auch Leuchtraketen abgefeuert worden sein. Zwei Dortmunder Anhänger wurden verletzt.

Mit dem Rückenwind des Anschlusstreffers begann Karpaty die zweite Halbzeit. Mit Disziplin und auch Glück überstand Dortmund die erste Phase. So bedurfte es eines katastrophalen Ballverlustes von Hummels zum Ausgleich von Kopolowez. Nach 70 Minuten kam auch die Borussia wieder besser ins Spiel zu Chancen. Pech hatte Sahin, der mit einem Freistoß aus 25 Metern nur die Latte traf. Im Gegenzug und in dieser Phase aus heiterem Himmel nutzte Kozschanow einen Konter zum 3:2.

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