Der Argenitinier führte sein Team beim 4:0 gegen den FC Sevilla zur erfolgreichen Revanche für das Pokal-Aus drei Tage zuvor und bescherte dem Champions-League-Sieger (46 Zähler) zugleich einen Fünf-Punkte-Vorsprung auf den Erzrivalen Real Madrid (41). Die Königlichen leisteten sich nämlich am 18. Spieltag eine 0: 1-Niederlage bei Athletic Bilbao.
Erfolgstrainer Josep Guardiola wollte nach der erneuten Messi-Show, der eine Woche nach einem Hattrick beim 5:0 gegen Teneriffa seine Tore Nummer 100 und 101 beim 188. Einsatz im Barca-Trikot erzielte, aber noch nicht von einer Vorentscheidung im Titelrennen sprechen. "Man kann sich sicher sein, dass die Meisterschaft erst in den letzten drei oder vier Spielen entschieden wird", sagte Guardiola. Der aktuelle Vorsprung sei nicht mehr als "eine Anekdote, die dir keinen Titel bringt".
Derer sechs hatte der frühere Barca-Profi in seiner ersten Saison als Trainer beim Traditionsklub geholt. Seine Zukunft über das Saisonende hinaus ist allerdings noch offen, zuletzt waren Spekulationen über einen Wechsel aufgekommen, die Klub-Präsident Joan Laporta gerne schnell wieder beenden würde.
Josep Guardiola (Foto: firo).
Daher forderte er den Coach auf, bis Ostern eine Entscheidung über seine Zukunft zu fällen. "Es wäre gut, bis dann zu wissen, wer im nächsten Jahr unser Trainer ist", sagte Laporta bei der Eröffnung des vergrößerten Vereinsmuseums: "Das wäre das Beste für den Verein, denn es würde ein Zeichen der Ruhe setzen." Sollte Guardiola gehen, hätte man dann auch noch genügend Zeit, "nach einer Alternative zu suchen", meinte der Klub-Chef: "Aber das ziehe ich eigentlich nicht in Betracht."
Keine unterschiedlichen Meinungen gibt es dagegen über den Wert von Messi für Barca. Im 27. Pflichtspiel erzielte er bereits seinen 21. Treffer, nachdem er in der vorigen Saison in 51 Spielen 38 Mal getroffen hatte. "Er hat es selbst in der Hand, alle möglichen Rekorde zu brechen, und er ist ehrgeizig", sagte der Coach über den kleinen Argentinier: "In seinem ganzen Verhalten ist er ein Beispiel für zukünftige Generationen."
Hinter Messi spielen die Real-Superstars derzeit nur die zweite Geige. Das 200-Millionen-Euro-Trio Cristiano Ronaldo, Kaka und Karim Benzema war am Samstag nicht in der Lage, nach dem 0: 1-Rückstand in Bilbao aus der dritten Minute das Spiel noch zu drehen. Immer wieder scheiterten sie an Bilbaos Keeper Gorka Iraizoz, dem zudem einmal bei einem Schuss des Franzosen Benzema noch der Pfosten zur Seite stand. Kein Wunder, dass Trainer Manuel Pellegrini der schlechten Chancenauswertung nachtrauerte. "Wir hatten fünf oder sechs klare Chancen, aber uns hat die Präzision und ein bisschen das Glück gefehlt", sagte der Real-Coach. Trotz des Rückstandes auf Barca schreibt aber auch Pellegrini den Titel noch lange nicht ab. "Es ist noch ein langer Weg, und es sind noch 60 Punkte zu vergeben", sagte er: "Von daher ist noch nichts entschieden."