Kapitänin Inka Grings höchstpersönlich, die damit auch in der Torschützentabelle mit Birgit Prinz gleichzog (20 Treffer), sorgte mit ihrem Siegtor in der 71. Minute beim 1. FFC Frankfurt dafür, dass ihr Team nunmehr auch in der Tabelle wieder auf das Spitzenduo aufschließen konnte. Gerade einmal einen Zähler liegt der FCR 2001 Duisburg nun hinter dem Rekordmeister, zwei sind es auf Turbine Potsdam und beim Tabellenführer gastiert der amtierende DFB-Pokalsieger am kommenden Sonntag.
Um zu erkennen, wie wichtig dieser Drei-Punkte-Erfolg gegen den direkten Konkurrenten war, dafür bedurfte es nur eines Blickes auf die Reaktionen der FCR-Spielerinnen nach dem Abpfiff. Die Torschützin Grings, die von einem langen Pass von Sonja Fuss profitierte, den sie über die herausgestürmte Nationalkeeperin Nadine Angerer hinweglupfte, strahlte über das ganze Gesicht.
FCR-Ersatztorfrau Christina Bellinghoven hatte in der Schlussminute noch eine gute Chance von Conny Pohlers souverän geklärt. Die 32-Jährige hatte im Hinspiel noch Sekunden vor Abpfiff den 2:1-Siegtreffer für den Rekordmeister erzielt.
Überhaupt trug die gute Defensivleistung – mit Luisa Wensing und der Rückkehrerin Fuss in der Innenverteidigung – dazu bei, dass die „Löwinnen“ die Null hinten halten konnten. Denn in der ersten Halbzeit konnten die Gastgeberinnen vor gut 2000 Zuschauern ein Chancenplus für sich verbuchen. Die erste gute Möglichkeit hatte Alexandra Krieger in der 14. Minute, als sie nach Vorarbeit von der auffälligen Kerstin Garefrekes frei vor Bellinghoven auftauchte.
Beiden Mannschaften war allerdings die lange Pause, ihr letztes Pflichtspiel hatten die Duisburgerinnen zuvor am 28. November gegen Bayern München bestritten, anzumerken. “Ein Spitzenspiel war es nur von der Tabellensituation her“, merkte auch DFB-Präsident Theo Zwanziger, der genauso wie Bundestrainerin Silvia Neid im Stadion am Brentanobad vor Ort war, an. Zu harmlos agierten beide Teams, leisteten sich dabei Ungenauigkeiten im Passspiel. Den ersten Torschuss verzeichnete der FCR erst in der 30. Minute. Simone Laudehr versuchte es mit einem Distanzschuss.
Auch die zweite Halbzeit brachte zunächst keine Besserung, wenngleich die Duisburgerinnen nun mehr Offensivaktionen verzeichneten. Femke Maes vergab dabei in der 60. Minute die bis dato beste Möglichkeit ihrer Mannschaft, als sie völlig freistehend den Ball über die Latte setzte. Grings schließlich, zuvor kaum in Szene gesetzt, sorgte für den Siegestaumel auf Seiten der Duisburgerinnen.