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BL 6 NR: Lirich oben
Nach wie vor Probleme in der Offensive

Oberhausen: Schafft Lirich endlich den Aufstieg?
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Blau-Weiß Lirich steuert auf Aufstiegskurs - mal wieder: Die Oberhausener zählten in den letzten Jahren fast schon traditionell zum Favoritenkreis.

Um die Landesliga diesmal endlich zu erreichen, verpflichtete der Verein um Boss Frank Kielczewski in der Vergangenheit zum Teil nicht gerade billige, altgediente Akteure. Das große Ziel wurde dennoch nicht realisiert. Doch in den letzten Jahren hat der Verein diesbezüglich umgedacht. Die Tatsache, dass auf dem Klubgelände ein Kunstrasenpaltz entstand, hat gleichzeitig auch ein starkes Wachsen in der Jugendabteilung, das bis heute anhält, zur Folge gehabt. Und den Zulauf an jungen Kickern hat der Klub als Chance erkannt, fünf Mann aus der eigenen Jugend sind in der ersten Mannschaft vertreten.

Seit zwei Jahren wird Blau-Weiß Lirich von Matthias Hülsmann trainiert. Sprang in der Vorsaison noch der sechste Platz am Ende heraus, so kann in der aktuellen Spielzeit wieder einmal der Aufstieg ins Auge gefasst werden. Nach elf Partien stehen die Blau-Weißen aus Oberhausen ganz oben. "Das ist nur eine Momenatufnahme", wiegelt Hülsmann gleich ab und ergänzt: "Die Liga ist sehr ausgeglichen. Das ist nur eine Momentaufnahme. Ich sehe da schon fünf Teams, die um das Ticket in die Landesliga kämpfen."

Ein Problem bei den Lirichern war in den letzten Jahren oft die fehlende Konstanz und Probleme in der Offensive. Und da sind auch heute längst nicht alle Probleme behoben. Erst 17 Tore stehen auf der Habenseite. Dabei wurde mit Thomas Krebs, der mit Post Oberhausen in der Kreisliga A schon seine Torgefährlichkeit unter Beweis stellte, ein hoffnungsvoller Mann für viele Treffer engagiert. In den ersten sechs Spielen traf er aber gar nicht und vergab dabei einige gute Möglichkeiten. Inzwischen hat er drei Mal getroffen.

Und das ist auch der Spitzenwert, den er mit drei weiteren Akteuren teilt. "In den letzten Wochen hat er sich enorm gesteigert, er steht stets gut", freut sich Hülsmann, "die Chancenausbeute ist aktuell unser Problem. Das kann auf jeden Fall noch viel besser werden, aber die Sorge haben ja viele Vereine. Und die Tatsache, dass wir Tormöglichkeiten haben, beruhigt und zeigt, dass auch Vieles richtig läuft." So hofft man trotzdem, dass der Routinier in der Sturmspitze, Stefano Fiori, der wegen Achillessehnenproblemen nur im Stand-by Betrieb zur Verfügung steht, zeitnah voll einsatzfähig ist.

So hat es Lirich geschafft ohne besonders herausragende Akteure oben zu stehen, vielmehr scheint das Kollektiv endlich zu funktionieren. Im Kreativbereich hat der Klub mit Marcel Hebisch, der vom Landesligisten Union Mülheim kam, eine Verstärkung gewonnen. "Ihm fehlt es halt auch manchmal an Konstanz, aber insgesamt bin ich sehr zufrieden. Er ist ja noch jung", attestiert Hülsmann seinem Schützling.

Besonders gut steht die Defensive, die erst sieben Gegentore zuließ - der beste Wert in der Liga. "Irgendwie würde eine Viererkette schon reizen, aber leider gibt es in der Bezirksliga keine Linienrichter und auch die Fluktuation ist zu groß. Da greife ich lieber auf das altbewährte System mit Libero zurück", erklärt der 46-Jährige. Dass die Leute kommen und gehen, hat der BWL-Coach erst jüngst wieder gemerkt. Acht neue Mann sind an Bord.

Dennoch zeichnet sich, sofern der aktuelle Weg weitergegangen wird, die Möglichkeit mehr Konstanz reinzubringen ab. Das Drumherum wächst und gedeiht. Auch die zwei Klassen tiefere Zweitauswahl, die aktuell vom Chef Kielczewski höchstpersönlich trainiert wird, steht in ihrer Gruppe ganz oben. Die A-Jugend ist inzwischen in der Bestengruppe. Und mit den jungen Leuten, die dann nachrücken, arbeitet Hülsmann ja sowieso gerne zusammen.

Und wer weiß, vielleicht kann der Verein im Sommer nach dem 90-jährigen Jubiläum, den neuen Kickern im Seniorenfußball mit einer Landesligamannschaft in Oberhausen-Lirich eine gute Perspektive bieten. Doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg. So gilt es erst einmal, am Sonntag im Ligaalltag gegen RuWa Dellwig zu punkten, um auch nach dem zwölften Spieltag an der Spitze zu stehen.

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