Im RS-Interview erklärt Oliver Pforr, Sportlicher Leiter der Spielvereinigung Holzwickede, warum Halilovic zum Aufstiegsaspiranten ins Revier wechselt.
RevierSport: Oliver Pforr, wie ist der Kontakt zu Amir Halilovic zu Stande gekommen?
Pforr: Wir haben persönliche Verbindungen zu ihm gehabt und deshalb haben wir jetzt noch einmal einen Vorstoß gewagt, um ihn nach Holzwickede zu lotsen.
Amir Halilovic verstärkt die HSV.
Wie kann man einen Regionalligakicker davon überzeugen, seine Schuhe in der Bezirksliga zu schnüren?
Amir ist 34 Jahre alt und steht damit am Scheideweg seiner Karriere. Vom Profi-Fußball musste er sich da früher oder später verabschieden. Das hat er jetzt, wenn auch schweren Herzens, getan. Er ist Familienvater, hat zwei kleine Kinder, da musste er sich überlegen, wie es beruflich weitergeht.
Und Holzwickede konnte da etwas anbieten?
Genau so ist es, bei unserem Hauptsponsor Montanhydraulik ist seine berufliche Zukunft. Salopp gesagt, wird das auch kein Fließband-Job sein, sondern eine Aufgabe, bei der er auch die Chance hat, sich beruflich weiter zu entwickeln.
Jetzt hat die SpVg. vier Keeper im Kader. Ist das nicht zu viel des Guten?
Das muss man in unserem Fall anders sehen. Wir haben vier Torhüter für die erste und zweite Mannschaft, ich denke das ist nicht zu viel. Sonst wäre ich noch die Nummer vier gewesen, jetzt bin ich die Nummer fünf, das passt mir schon wesentlich besser. Die zweite Mannschaft ist bei uns als reines U23-Team konzipiert. Dort lag letztes Jahr unser Fokus, der Aufstieg in die A-Kreisliga war wichtig für unseren Unterbau.
Hat denn so ein Mann wie Halilovic nun automatisch eine Stammplatzgarantie?
Wer Nummer Eins ist, entscheidet ganz allein das Trainerteam um Karl-Friedrich Lösbrock und Ingo Peter. Es steht jedenfalls nicht in seinem Vertrag, dass Halilovic Stammkeeper ist, jeder muss sich beweisen.
Aber Holzwickede hofft, dass Halilovc die nötigen Punkte im Aufstiegsrennen festhält?
Das können unsere anderen Torhüter ebenfalls! Ich denke eher, dass ein Schlussmann dieser Klasse vor allem seinen Vorderleuten noch mehr Sicherheit geben kann.
Ist denn der Aufstieg in die Landesliga Pflicht?
Klar, Ziel ist das schon, aber es wäre keine Katastrophe, wenn es am Ende nicht reicht. Das wird zwischen Wickede, Herbern und uns noch ganz eng. Alle drei Mannschaften hätten meiner Meinung nach keine Probleme, um auch in der Landesliga eine gute Rolle zu spielen. So wie der Bezirksliga 8-Aufsteiger des letzten Saison aus Weddinghofen es jetzt auch beweist.
Und zum Start der Restrunde kommt es direkt zum Spitzenspiel.
Die Partie wird ein Highlight, entscheidet aber nicht über den Aufstieg. Dafür muss man die sogenannten „Schweinespiele“ gewinnen.
