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BL 6 NR: Bärendienst von Dickerboom
Mit Gewichtsschlitten und Eiswasser zu guter Form

BL 6 NR: Bärendienst von Dickerboom
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Mit Zahlen kennt er sich als Mathelehrer bestens aus. Und der TuS Xanten-Coach Torben Sowinski vertut sich deshalb auch sicher nicht, wenn er Platz sechs bis zehn als Saison-Ziel ausgibt. Der dritte Rang aus der Vorsaison lässt da eigentlich auf andere Ambitionen hindeuten, doch Bescheidenheit scheint in der Domstadt Trumpf zu sein.

Neben vier weiteren Teams wurde die Truppe um den jungen Trainer in die neu formierte Gruppe 6 gesteckt. Sowinski sieht es so: "Es ist für uns nicht unbedingt ein Vorteil. Wir müssen uns komplett neu positionieren."

Neben den zwei Landesliga-Absteiegrn, die in der Regel immer als Favorit für den Aufstieg gelten, gesellt sich mit dem SV Neukirchen mindestens ein weiteres Team, das

Sieht sich mit seinem Team im oberen Mittelfeld: TuS Xanten-Trainer Torben Sowinski

ordentlich Gas geben wird. "Wenn eine Elf nur wegen eines Formfehlers nicht aufsteigt, dann ist dort sicher ordentlich Wut im Bauch", weiß Sowinski und nennt neben dem SV Grieth und TV Asberg noch weitere Mannschaften, die er stärker als seine eigene Truppe einstuft. "Aber dahinter finden wir uns dann direkt wieder", sieht der 29-Jährige sein Team in der oberen Tabellenhälfte.

Die Trainingsmethoden sind jedenfalls einzigartig. Fiel der junge Coach bereits in der abgelaufenen Spielzeit durch ligauntypische Ertüchtigungsübungen auf, so geht es in dieser Saison-Vorbereitung damit fröhlich weiter. Der neueste Clou: Ein Gewichtsschlitten. "Das ist halt gut für die Schnellkraft, in der Bezirksliga aber sicher einzigartig. Effekte haben wir dadurch schon gehabt. Das zählt", freut sich Sowinski.

Nach dem Training geht es dann ins Eiswasser. Der TuS-Übungsleiter erklärt: "Das ist gut für die Regeneration. Am nächsten Tag haben die Spieler einen wohligen Effekt." Ein Ergebnis dürfte die Tatsache sein, dass bei diesen Trainingsmethoden die Einheiten stets gut frequentiert sind. Und ein weiterer positiver Nebeneffekt könnte auch sein, dass der Verein für potenzielle Zugänge eine anziehende Wirkung hat. Aktuell stehen elf Neuen vier Abgänge gegenüber.

Der schmerzhafteste Verlust dürfte dabei der Abgang von Top-Stürmer Daniel Müller sein. Die größte Herausforderung wie es sein Coach nennt, schließlich verliert der Club einen Mann, der immer für 20 Buden gut ist. Einen Ersatz konnte Sowinski, der den Offensiv-Fußball bevorzugt, bereits präsentieren. Es ist Paul Dickerboom, in der Region bestens bekannt. Der inzwischen 41-Jährige trainierte selbst schon die Elf vom Fürstenberg und einer seiner Kicker war Torben Sowinski. "Mit seiner Rückkehr hat er uns einen Bärendienst erwiesen", bringt es der Xantener Trainer auf den Punkt. Routine pur für die sonst noch reichlich unerfahrene Mannschaft, die durch mangelnde Erfahrung in der abgelaufenen Spielzeit den ein oder anderen Punkt abgegeben hat.

Der Kader umfasst nun 25 meist junge Spieler, im Vergleich zur Vorsaison eine ordentliche Aufstockung.

Zu- und Abgänge: Zugänge: Paul Dickerboom (RSV Praest), Philipp Diebels, Fabian Gertsen, Björm Jessen, Carsten Schnickers (alle SV Vynen-Marienbaum), Peter Gräfe, Carsten Junge (beide SV Borussia Veen), Deniz Günes (SuS Rayen), Boris Oymann (BSV Bönninghardt)Henrik Lerch (SV Sonsbeck), Dominik Üffing (DJK Labbeck-Uedemerbruch) Abgänge: Marcel Hartmann (private Gründe), Daniel Müller (SV Sonsbeck), Ludger Staymann (berufliche Gründe), Torsten Weist (evtl. SV Sonsbeck II)

Des Weiteren ist mit Christian Evers ein neuer Torwart-Trainer vor Ort. "Der Vorgänger Willi Terhorst hat sich Herrn Evers als Nachfolger gewünscht und will selbst etwas kürzer treten", erklärt Sowinski und fügt augenzwinkernd an: "Mit 71 Jahren ist das auch legitim."

Hinzu kommt mit Helmut Kerkmann ein neuer Fußball-Obmann. Der 31-Jährige kommt vom Nachbarn und Bezirksliga-Absteiger SV Vynen-Marienbaum und hat bereits erreicht, dass der Verein nach etlichen Jahren wieder eine A-Jugendmannschaft stellt.

Beide verbindet die große Zuneigung zum FC Bayern und dort ist man bekanntlich auch nicht mit Platz sechs bis zehn zufrieden. Auch wenn die Meisterschaft für den Club kein Maßstab ist, besitzen sie dennoch das Potenzial sich relativ weit oben zu behaupten.

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