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VfB Bottrop "fassungslos" über Niederlage am grünen Tisch

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Bezirksliga: VfB Bottrop "fassungslos" über Niederlage am grünen Tisch
Foto: Oliver Mengedoht
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Nachdem der SC 1920 Oberhausen das abgebrochene Topspiel am grünen Tisch gewann, geht der VfB Bottrop in Berufung und fordert klare Zeichen gegen Gewalt.

Das Urteil ist gefallen, die Punkte verteilt – und dennoch ist das abgebrochene Topspiel in der Bezirksliga Niederrhein 8 zwischen dem SC 1920 Oberhausen und dem VfB Bottrop noch lange nicht vom Tisch.

Nach einem Platzsturm in Folge des 1:1-Treffers der Hausherren, bei dem ein Zuschauer VfB-Verteidiger Devin Müller an den Kopf getreten hatte, waren die Gäste vom Platz gegangen – ohne die Erlaubnis des Schiedsrichters. Deswegen nun die Entscheidung zu Gunsten des SC 20. „Nach dem Urteil dachte ich echt, ich bin im falschen Film. Was erzählen wir denn der Jugend? Wie sollen die nochmal ins Stadion gehen? Mit diesem Urteil wird der Gewalt die Tür geöffnet, ich bin fassungslos. Wir haben mit allem gerechnet, aber damit nicht“, ist VfB-Vorsitzender Gündüz Tubay vom Urteil erschüttert.

Zu wenig Ordner und Pyro – SC 20 muss zahlen

Der gastgebende SC 20 hatte für die gut 1800 Zuschauer nur ein Dutzend Ordner eingesetzt. Dafür musste der Verein ebenso wie für das Abbrennen von Pyrotechnik Strafe zahlen, auf die Spielwertung hat das aber keinen Einfluss. Obwohl der VfB vom Platz ging, nachdem gut 40 Zuschauer auf das Feld gestürmt waren und Verteidiger Müller angegriffen wurde – auch eine Folge der fehlenden Ordnungskräfte auf der Anlage. Bereits im Oktober war ein Spiel mit Beteiligung des SC 20 abgebrochen worden, damals hatte nach einem angeblichen Faustschlag gegen einen Spieler die Akteure der Sportfreunde Königshardt den Platz verlassen, ebenfalls als Gastmannschaft. Auch hier gewann der SC 20 am grünen Tisch mit 2:0.

VfB geht Montag in Berufung

„Der Richter war in seinem Auftreten locker, fast schon arrogant. Da ging es auch nur um den Paragrafen, dass nur der Schiedsrichter das Spiel abbrechen darf. Somit ist der Schiedsrichter auch schuld, da er die Gefahr nicht erkannt hat“, baut Tubay seine Kritik am Umgang mit der Problematik weiter aus und greift das Gericht an. „Unser Anwalt Uwe Dahl hat einen klasse Job gemacht, Note eins, aber das hat das Gericht gar nicht interessiert. Wir hätten uns die dreieinhalb Stunden auch sparen können, die Entscheidung stand meiner Meinung nach schon von vornherein fest. Das war der gleiche Richter, wie bei der Verhandlung vom SC 20 und Königshardt, eine Verarschung hoch zehn! Mit solchen Urteilen wird das mit der Gewalt so weitergehen. Es hat ja keine Konsequenzen.“

Klar ist für die Bottroper jedenfalls: Man wird Montag in Berufung gehen. „Mal schauen, ob in den höheren Instanzen, wovon ich eigentlich ausgehe, fähige Menschen sind, die die Gewalt auf den Plätzen unterbinden wollen“, hofft Tubay noch auf ein für ihn gerechteres Verfahren und ein klares Zeichen gegen Gewalt auf Fußballplätzen.

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