Der Job von Peter Knäbel passt derzeit nicht auf eine Visitenkarte. Bis auf Weiteres agiert er seit dem personellen Kahlschlag vor einer Woche als Sportlicher Leiter für die erste Mannschaft des FC Schalke 04, wurde aber vor drei Jahren für die Knappenschmiede geholt. „Als Kind des Ruhrgebiets hilft man natürlich aus“, sagte der gebürtige Wittener im Sport1-Doppelpass. Derzeit mache er den Großteil der Planung für die Schalker Profis, zur Hilfe stehen ihm Norbert Elgert, Mathias Schober, Gerald Asamoah und Mike Büskens bei.
Auch wenn er als Kandidat für den Posten als Sportvorstand gilt, sagt er deutlich, dass er dies noch nicht ist. „Dann hätte ich eine Visitenkarte“, meinte er darauf angesprochen scherzhaft. Dem Verein stünde er aber auch weiterhin zur Verfügung, egal in welcher Position.
"Ich hätte überhaupt kein Problem damit"
Auch wenn das bedeuten würde, dass er wieder zurück ins Nachwuchsleistungszentrum gehen soll: „Ich bin dafür gekommen und damit happy gewesen. Die Entwicklung von Spielern und Talenten liegt mir am Herzen. Ich habe mich sehr wohl gefühlt, bin schnell auf Schalke gelandet und habe mich wieder in die Heimat verliebt. Es gibt so viele klasse Trainer und Talente, für die es lohnt, sich zu engagieren. Ich hätte überhaupt kein Problem damit.“
Vorerst trifft er jedoch die Entscheidungen in der Kaderplanung für die 2. Bundesliga, ohne jedoch auch ein mögliches Klassenerhaltswunder aus den Augen zu verlieren. „Die Scoutingabteilung arbeitet intensiv. Wir gucken, wie die 2. Liga ist und wollen aus den Fehlern von anderen Vereinen lernen, Leute holen, die die 2. Liga annehmen aber ein Stück besser sind.“ Schalke müsse eine Mannschaft haben, die den Kampf und die Art und Weise, wie in der 2. Bundesliga gespielt wird, annimmt, aber auch die Qualität hat, sich von Anfang an oben zu positionieren und bis zum Ende oben dabei bleibt. „Wir wollen wieder zurückkommen, wo der Verein hingehört.“
Im Klartext: Auch Knäbel geht vom Abstieg aus, der Neuaufbau hat jetzt begonnen. Knäbel: „Hauptschwerpunkt ist natürlich, wenn man sich die Situation anguckt, die Planung für die Zweite Liga."