In den letzten Jahren konnte man seinen Kommentar zur Lage bei RWE quasi auf Wiedervorlage legen. Die Frage war nur, ob der Aufstiegskampf für Rot-Weiss Essen schon im September oder erst im Oktober vorbei war.
In diesem Jahr ist alles anders: RWE spielt eine fulminante Saison. Im DFB-Pokal ging es bis ins Viertelfinale, da war gegen Holstein Kiel Endstation. Essen hat hier nicht nur finanziell gewonnen, die Siege gegen Arminia Bielefeld, Fortuna Düsseldorf und Bayer Leverkusen haben ganz Deutschland staunen lassen, was bei RWE alles möglich ist.
Jetzt geht es darum, das auch in der Regionalliga weiter zu beweisen. Denn auch hier überzeugt RWE, doch es gibt da eben diesen hartnäckigen und ebenfalls bärenstark auftrumpfenden Rivalen aus Dortmund. In fast allen Regionalliga-Spielzeiten zuvor hätte RWE mit der aktuellen Bilanz nach 23 gespielten Partien die Aufstiegsfeier planen können. Doch auch hier ist in diesem Jahr alles anders. Der BVB II als aktueller Spitzenreiter und RWE marschieren einsam an der Spitze. Beide leisten sich kaum Ausrutscher, beide haben erst eine Partie verloren.
Auch das RWE-Nachholspiel gegen den BVB ist im März
Und daher wird der März so enorm wichtig für RWE. Nach dem Highlight im Pokal folgen fast nur Knallerspiele in den kommenden Wochen. Es geht gegen den Dritten Fortuna Köln, zum Vierten (Preußen Münster), dann steigt das brisante Nachholspiel gegen den BVB, weiter geht es gegen Gladbach II (Neunter). Und nach dem Spiel in Ahlen folgt das Derby gegen ein zuletzt stark spielendes Rot-Weiß Oberhausen im Stadion Niederrhein (Platz sechs). Hier wird sich zeigen, ob RWE die letzten beiden Mini-Rückschläge mit der ersten Niederlage bei Fortuna Düsseldorf II und im DFB-Pokal verkraftet hat. Zudem muss RWE zeigen, dass der Kader in der Breits so stark ist wie alle sagen. Es wird im März vonnöten sein, denn der BVB wird in dieser Zeit kaum Federn lassen in seinen Spielen gegen Wegberg-Beeck (Platz 15), RW Ahlen (Platz 21), Lippstadt (Platz 17), Bonn (Platz 20) und Fortuna Düsseldorf II (Platz fünf). Zumindest lässt die bisherige Serie beider Vereine dies nicht vermuten. RWE muss in den Partien punkten wie in der Hinserie, damals gab es 14 von 18 möglichen Punkten. Gelingt RWE das, dann kann im Juni der Aufstieg stehen. Klar ist nur: Es wird ein heißer März. Und vielleicht ist ja aus Essener Sicht auch am Ende der Spielzeit alles anders als in den Jahren zuvor. Das würde bedeuten, Essen feiert den Aufstieg in die 3. Liga. Zuzutrauen ist es der Mannschaft in diesem Jahr allemal.
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