[article=514378]Am Sonntagmorgen wurde bekannt, dass Chefcoach Christian Gross offenbar seinen Hut nehmen muss. Auch Sportvorstand Jochen Schneider, Teammanager Sascha Riether und Athletiktrainer Werner Leuthard wurden freigestellt.[/article] Lediglich eine offizielle Bestätigung des Vereins fehlt noch.
Stefan Effenberg habe dieses Szenario vor dem Spieltag als eine Möglichkeit gesehen, erklärte er im Sport1-Doppelpass. "Ein schlechteres Bild als Schalke in dieser Saison kann man eigentlich nicht abgeben. Katastrophal", lautete sein vernichtendes Urteil.
Effenberg über Spieler-Revolte: "Hat im Profifußball nichts zu suchen"
[article=514275]Schon im Vorfeld des Wochenendes wurde vermeldet, dass Führungsspieler offenbar den Rauswurf des Trainers gefordert hatten.[/article] Die Kritikpunkte: Gross soll die Namen der eigenen und gegnerischen Spieler immer wieder verwechselt und sie teilweise in der falschen Sprache angesprochen haben. Darüber hinaus sei die Trainingsgestaltung sowie die taktische Ausrichtung in den Spielen ungenügend.
Für Effenberg ein unverständliches Verhalten. "Führungsspieler sollten nicht die Ablösung des Trainers fordern, sondern die Eier in der Hose haben und das Gespräch suchen. Anders haust du das Messer in den Rücken von Gross. So etwas hat im Profifußball für mich nichts zu suchen", erklärte er.
Der 52-Jährige sieht die Schuld an der Misere darüber hinaus nicht beim Trainer. "Das lässt sich nicht nur an Gross festmachen. Im Endeffekt ist das Fußballspielen auf Schalke gerade relativ einfach. Es geht darum, die absoluten Grundtugenden im Fußball zu zeigen. Das schaffen sie nicht. Das liegt an der Einstellung jedes Einzelnen, nicht am Trainer."
Schalke muss für die Zweite Liga planen
Auch wenn sich die Runde weitgehend einig war, dass der Abstieg für Königsblau wohl nicht mehr zu vermeiden ist, schärften sie die Sinne für die Restsaison. "Die Saison ist noch nicht vorbei. Du hast noch elf Spiele, in denen du noch was verlieren kannst. Du kannst zur Lachnummer der Liga werden", warnte der ehemalige HSV-Trainer Thorsten Fink.
Jene Hamburger erleiden aktuell das Schicksal, was man im Falle eines Abstiegs auf Schalker unbedingt vermeiden will. Die Hanseaten spielen aktuell ihre dritte Zweitligasaison, haben den Aufstieg schon zweimal verpasst. Für Fink ein mahnendes Beispiel, dass der Wiederaufstieg keineswegs selbstverständlich ist.
Um dieses Szenario zu vermeiden müsse Schalke 04 auf der Trainerposition eine langfristige Lösung finden, meinte Effenberg. "Du musst jetzt einen Trainer holen, der für die nächsten zweieinhalb oder dreieinhalb Jahre zuständig ist. Jetzt muss einer her, der das schon filtert, den Kader filtert und die richtigen Spieler für die kommende Saison findet", erklärte er.
[url=/fussball/1bundesliga-2021-mannschaften-211200411-fc-schalke-04.html]Weitere News zu Schalke 04[/url]