Ex-Profi Thorsten Legat, der durch TV-Formate wie „Ich bin ein Star – holt mich hier raus“, „Ninja Warrior“ oder „Das Duell um die Welt“ als echter Herzblut-Typ viele Fans gewonnen hat, macht sich Sorgen um seinen früheren Verein FC Schalke 04. Legat spielte in den Jahren 2000 und 2001 bei den Königsblauen, musste seine Karriere aber wegen anhaltender Verletzungsprobleme vorzeitig beenden.
Noch hat er Schalke beim Kampf um den Klassenerhalt nicht komplett abgeschrieben, nimmt die Spieler aber für den Endspurt nach „Kasalla“-Art in die Pflicht: „Es sind noch zwölf Partien. In denen muss sich jeder Einzelne zerreißen und in den nächsten Wochen nur für Schalke leben“, verdeutlicht Legat im Interview mit der WAZ. Legat streicht heraus: „Wenn die Spieler das beherzigen, dann können Sie noch das Unmögliche möglich machen.“ Am Samstag muss der ersatzgeschwächte Tabellenletzte zum starken Aufsteiger VfB Stuttgart.
Auch für die Schwaben hat Legat gespielt und stand dort vier Jahre unter Vertrag. „Stuttgart hat einfach eine gute Kadermischung aus Jung und Alt. Zudem hat der VfB einen tollen Trainer, der emotional und positiv ist. Er richtet immer gute Kommandos zur Mannschaft“, lobt der Modell-Athlet den VfB-Coach Pellegrino Matarazzo.
Legat wünscht sich einen kompletten Neuanfang
Für Schalke 04 wünscht sich Legat einen kompletten Neuanfang. „Sollte das Unmögliche möglich gemacht werden und Schalke nicht absteigen, dann müssen einige Verantwortliche die Tasche packen und sich vom Acker machen“, sagt der einstige Bremer und stellt fest: „Und das gilt nicht nur für Jochen Schneider. Das gilt auch für einige Spieler, die einfach kein Schalke-Format haben. Auf Schalke muss frische Luft rein - eine Rundum-Erneuerung im Vorstand und in der Mannschaft.“
Dass die Wogen bei den frustrierten Anhängern zuletzt hochschlugen und sich rund 200 Leute vom „harten Kern“ nach dem Derby gegen Dortmund vor dem Stadion versammelten, dazu eine Fan-Gruppierung sogar im Teamhotel auftauchte, hat Legat mitbekommen. „Natürlich kann man das nicht gutheißen. Aber die Ultras Gelsenkirchen sind die Fans schlechthin. Sie lieben ihren Verein nicht nur, sondern sterben auch für ihn“, sagt Thorsten Legat und positioniert sich: „Auch wenn ich es versuche, ein wenig nachzuvollziehen, muss ich am Ende sagen, dass das nicht geht.“