Mit dem ersten Sieg seit fast einem Jahr hat der FC Schalke 04 einen wichtigen Schritt getan im Kampf um den Klassenerhalt. Peter Neururer adelte in der Sport1-Sendung „Bundesliga Pur - Lunchtime“ vor allem die Leistungen des Trios um Sead Kolasinac, Amine Harit und Matthew Hoppe.
Der Rückkehrer vom FC Arsenal habe einen „Anschiebe-Effekt“ auf die Mannschaft geschafft. „Er hat mit seinem Spiel ein Zeichen gesetzt: ,Jungs, dahinten ist das Tor, wir spielen in diese Richtung und jeder Einzelne muss an seine Grenze gehen.´ Da war er Vorreiter.“ Zum Beispiel für eben jenen Harit, der zuletzt viel Kritik einstecken musste und mit Kolasinac auf einer Seite gespielt hat. „Er wurde zur Hochleistung angetrieben. Er hat drei Tore hervorragend vorbereitet, darüber hinaus ein Tor selber gemacht. Besser kann er nicht spielen. Damit hat er selbst seine Beurteilungsgrenze angezeigt und die Latte verdammt hochgelegt", meinte Neururer.
Hoppe hat Neururer eines Besseren belehrt
Bei Dreifach-Torschütze Matthew Hoppe gab er zu, sich vertan zu haben: „Vor dem Spiel habe ich ihm das nicht zugetraut. Ich habe ihn ein paar mal in der Regionalligamannschaft gesehen. Er ist ein durchaus talentierter Spieler, aber Bundesligareife habe ich ihm nicht zugewilligt. Er hat mich eines Besseren belehrt.“
Durchatmen würden die Schalker damit aber noch nicht können, aber endlich mal Luft holen. Je nach Ausgang des Bielefeld-Spiels sind es immer noch vier oder fünf Punkte auf den Relegationsplatz und dieser sei erst einmal das Ziel, wie Neururer sagt: „Sie müssen genau da weitermachen. Ergebnistechnisch dürfte das in Frankfurt nicht so hinhauen, aber von der Leistungsbereitschaft eines jeden Einzelnen müssen sie sich wieder so darstellen wie gegen Hoffenheim.“ Dann sei eine Menge drin, auch wenn damit nur der Klassenerhalt gemeint sei.
Doch dafür müssen laut Aussage von Neururer noch ein bis drei Spieler kommen. Vor allem im Sturm müsse noch etwas getan werden: „Wenn die Neuzugänge schnellstens kommen, dann sehe ich Hoffnung, zumindest die Relegation zu erreichen, aber vielleicht auch noch aufgrund der Schwächen anderer der direkte Klassenerhalt.“