Im Interview mit der WAZ spricht der 48-Jährige von einer "Mission Impossible", was den Klassenerhalt der Königsblauen in der Fußball-Bundesliga angeht. Der WM-Teilnehmer von 2002 erwartet von Schalke 04 trotz der langen Negativ-Serie von 26 Meisterschaftsspielen ohne Sieg eine Reaktion.
"Im Januar müssen sie zwei, drei Spieler verkaufen und zwei, drei Neue holen, die sofort helfen und wissen, worauf es ankommt. Sie müssen wissen: Es kommt kein Nikolaus und auch kein Weihnachtsmann, der Schalke 04 für die Tradition Punktegeschenke auf den Gabentisch legt", verdeutlicht der ehemalige Profi.
Wilmots würde laut Hajto helfen
Aus Sicht von Tomasz Hajto, der gerade seine Autobiografie in polnischer Sprache herausgebracht hat ("Das letzte Kapitel"), benötigen die Königsblauen auch neue Impulse an der Seitenlinie. "Ich habe nichts gegen den aktuellen Trainer Manuel Baum, aber ein Kampfschwein wie Marc Wilmots, der schon die belgische Nationalelf trainiert hat, kann Schalke jetzt helfen." Aber nicht nur auf den Mann auf der Seitenlinie kommt es nach Einschätzung des langjährigen Abwehrspielers an, sondern auch auf die innere Einstellung.
"Vor allem müssen die Spieler verstehen, was es heißt, das S04-Logo zu tragen. Es ist zwar schon sehr eng für Schalke, aber es ist noch nicht zu spät. Meiner Ansicht nach braucht Schalke heute vielleicht etwas weniger Qualität, aber dafür mehr Herz. Mit Herzblut kommst du da unten raus", sagt Tomasz Hajto, der mit den Gelsenkirchenern zweimal den DFB-Pokal holte und einmal Deutscher Vizemeister wurde. "Jeder in der Mannschaft hat den anderen akzeptiert, einer ist für den anderen durchs Feuer gegangen", erinnert sich Hajto gerne an seine S04-Zeit zurück. Aktuell sieht er davon wenig im Schalker Kader. "Bei Mark Uth sieht man: Er will, er macht und tut. Das ist aber der Einzige. So kannst du keine Mannschaft retten."