Kämpferisch war dem FC Schalke 04 bei der 0:3-Niederlage gegen Bayer 04 Leverkusen eigentlich kein Vorwurf zu machen. Dennoch setzte es schließlich für den Tabellenletzten wieder eine deutliche Niederlage. Leverkusen hatte letztlich leichtes Spiel, um dank des Eigentors von Malick Thiaw sowie den Treffern von Julian Baumgartlinger und Patrik Schick souverän zu siegen. Dementsprechend herrschte bei den Schalkern nach dem Spiel mal wieder Frust.
Besonders Schalkes Unglücksrabe Thiaw fand im Interview bei "Sky" im Anschluss deutliche Worte. "Wir reden jetzt jede Woche darüber. Wir müssen Männer sein und Eier haben. Was wir machen, ist einfach scheiße", meinte der 19-Jährige mit Blick auf die Sieglos-Serie, die nun schon seit 26 Partien besteht. Am kommenden Wochenende geht es für die Königsblauen zum FC Augsburg. "Jetzt müssten wir punkten, jetzt oder nie", machte Thiaw angesichts von nur drei Zählern nach zehn Spielen klar.
Thiaw selbstkritisch wegen Eigentor
Der Youngster stand auch aufgrund des Eigentors in der zehnten Minute im Blickpunkt. Vorausgegangen war ein harter Zweikampf von Aleksandar Dragovic gegen Thiaw, der den Schalke-Verteidiger nach einer Ecke umklammerte und Richtung S04-Tor schob. Schiedsrichter Benjamin Cortus gab den Treffer jedoch, auch der Video-Schiedsrichter intervenierte nicht. Thiaw zeigte sich - auf die Szene angesprochen - ebenfalls bemerkenswert ehrlich. "Das kann man pfeifen, muss man aber nicht. Ich muss es besser machen", sagte der Finne.
Im Blickpunkt stand am Sonntagabend Michael Langer. Schalkes etatmäßige Nummer drei rückte aufgrund der Verletzung von Frederik Rönnow und Ralf Fährmann zwischen die Pfosten und kam so 13 Jahre nach seinem Debüt zu seinem zweiten Bundesliga-Spiel. Am 35-Jährigen lag die Niederlage nicht - Langer hielt, was zu halten war und machte ein gutes Spiel. Enttäuscht war er trotzdem: "Es tut unglaublich weh, weil wir einen extremen Aufwand betrieben haben", meinte der Torhüter bei "Sky".